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Der Alte Elbtunnel in Hamburg war elf Tage lang komplett gesperrt, ist jedoch ab heute Abend wieder für Fußgänger und Radfahrer begehbar. Momentan ist nur die bereits renovierte Oströhre zugänglich. Die Weströhre, deren Sanierungsarbeiten kürzlich begonnen haben, soll Mitte nächsten Jahres wieder eröffnet werden.
Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) besuchte die Baustelle und berichtete von schnelleren Fortschritten als geplant. Große Stahlbauteile, die vor über 20 Jahren für die Sanierung der Kuppel eingebaut wurden, wurden aus dem Schachtgebäude entfernt. Derzeit erfolgt die Verkleidung der Wände der Weströhre mit neuen Fliesen aus Boizenburg/Elbe, und Sicherheitseinrichtungen werden auf den neuesten Stand gebracht.
Wichtige Informationen zu den Sanierungsarbeiten
Für die Dauer der Sperrung mussten die Nutzer auf den Fährverkehr ab den Landungsbrücken ausweichen. Der Alte Elbtunnel ist ein beliebtes Ziel für Touristen und wird auch von Pendlern genutzt. Pro Jahr nutzen etwa eine Million Menschen den Tunnel zu Fuß und 300.000 mit dem Fahrrad. Autos sind im Tunnel seit Jahren verboten.
Die Sanierung der zweiten Tunnelröhre soll im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden. Eine Treppe wird nach historischem Vorbild in St. Pauli erneuert. Der Alte Elbtunnel steht unter Denkmalschutz und seine Sanierung soll im kommenden Jahr abgeschlossen sein, rund 30 Jahre nach Beginn der Arbeiten. Die Kosten für die Sanierung sind von ursprünglich geschätzten 15 Millionen Euro auf über 130 Millionen Euro gestiegen. Der Alte Elbtunnel wurde 1911 eröffnet und gilt als technisches Weltwunder.
Laut Welt haben die Sanierungsarbeiten an der Weströhre am Montag begonnen. Die Umstellung auf nur eine Röhre verlief reibungslos. Die Sanierungsarbeiten am Alten Elbtunnel laufen seit 1995, ursprünglich war der Abschluss der Arbeiten für 2011 geplant, jedoch gab es Komplikationen. Die Gesamtkosten für die Generalüberholung werden auf fast 100 Millionen Euro geschätzt, mit einer Wiedereröffnung der Weströhre, die für 2024 geplant ist.