Hamburg

Hamburgs neue Stimme: Präsident mit Migrationshintergrund im Fokus!

Der Hamburger Senat hat mit Pedram Emami einen neuen Bürgermeister, der in der Geschichte Deutschlands als erster gewählter Präsident mit Migrationshintergrund einer Ärztekammer gilt. Emami wurde 1970 in Teheran geboren und ist seit 2018 in seiner Position aktiv. In einem Interview mit der MOPO teilte er seine Ansichten zur Bundespolitik und zur Stadt Hamburg mit. Emamis erste Amtshandlung bestand darin, sich von Sach- und Fachkundigen über den Status quo in der Stadt informieren zu lassen. Sein Motto lautet: „Erst verstehen, dann handeln.“

Besonders stolz ist Emami auf seine Familie, die in Hamburg lebt, und bezeichnet seine Kinder als die „Zukunft der Stadt“. In Bezug auf die Besonderheiten Hamburgs äußerte er, dass er die Klischees der Stadt schätzt, nach denen man wenig redet, aber wenn, dann auf den Punkt. Dies wünsche er sich auch für die Bundespolitik. Zu den kulinarischen Vorlieben des neuen Bürgermeisters gehört das Franzbrötchen, während er Labskaus als überschätzt ansieht. Seinen schönsten Stadtteil bezeichnet er als Wohldorf-Ohlstedt, aufgrund der Ruhe und der naturnahen Umgebung.

Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Hamburg

Parallel zu den Entwicklungen um Pedram Emami zeigen aktuelle Daten des Statistikamts Nord ein interessantes demografisches Bild der Stadt. Ende 2020 lebten knapp 700.000 Menschen mit Migrationshintergrund in Hamburg, was 36,7 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Der Anteil dieser Bevölkerungsgruppe ist in den letzten zehn Jahren um sieben Prozentpunkte gestiegen.

Die Stadtteile Billbrook und Veddel weisen mit 84 Prozent beziehungsweise 75 Prozent die höchsten Anteile an Personen mit Migrationshintergrund auf. Im Gegensatz dazu ist der Anteil in vielen Stadtteilen der Vier- und Marschlande unter 15 Prozent. Weitere Informationen zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Hamburger Stadtteilen sind auf der Webseite des Statistikamts Nord verfügbar.