Harburg

Formsignal-Abschied in Nördlingen: Ein Meilenstein für die Zukunft!

Am Samstag, den 22. März 2025, fand am Bahnhof Nördlingen eine bedeutende Veranstaltung statt, die im Rahmen einer Sperrpause zur Umstellung der Sicherungstechnik von mechanischen Jüdel-Stellwerken auf ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW) organisiert wurde. Die Fotoaktion des Bayerischen Eisenbahnmuseums bot die Gelegenheit, den Übergang zur modernen Signaltechnik zu dokumentieren und zu feiern.

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Pendelfahrt des Triebwagens VT 98 9522 mit Steuerwagen VS 98 124. Insgesamt waren sieben Pendelfahrten zu Nachbarbahnhöfen geplant, mit dem Schwerpunkt auf Vorbeifahrten an Signalen, insbesondere an vier Einfahrsignalen. Der Wetterverlauf verbesserte sich im Laufe des Tages nach dem Verziehen des Saharastaubs, was zu einer besseren Sicht bereitete.

Details zur Umstellung der Sicherungstechnik

Der reguläre Bahnverkehr der RB 89 von Augsburg über Donauwörth nach Nördlingen bis nach Aalen wurde an diesem Tag auf den Abschnitt Aalen – Nördlingen – Möttingen verkürzt. Neben der Präsentation des neuen ESTW war auch der Einsatz eines Mireo der Reihe 2463 von Arverio festzustellen. Außerdem wurden die letzten Haltstellungen der Einfahrsignale dokumentiert, die um 13.43 Uhr (Signal H von Wassertrüdingen), 14.30 Uhr (Signal G von Wilburgstetten) und 15.17 Uhr (Signal F von Bopfingen) erfolgt sind.

Die Sperrpause trat um 16.00 Uhr in Kraft, nachdem die letzte Pendelfahrt von Möttingen/Harburg, die für 15.58 Uhr geplant war, durchgeführt wurde und die letzte RB nach Aalen um 15.42 Uhr abfuhr. Der Signalhebel des Esig A wurde um 15.57 Uhr zurückgelegt. Mit der Umstellung auf das neue ESTW, welches am 31. März den Regelverkehr steuern soll, erfolgt gleichzeitig der Wechsel der Fahrdienstleiter vom Turm 2 in die ESTW-Baracke. Zudem wird die alte Technik abgebaut und zum Lagerbestand in der Signalwerkstätte Wuppertal hinzugefügt.

Die Modernisierung der Stellwerke ist Teil eines umfassenden Projektes, das an vielen Orten in Bayern umgesetzt wird. In diesem Zusammenhang wird die Zuverlässigkeit im Bahnbetrieb erhöht und Zugverspätungen werden reduziert. Wie bahnausbau-nordbayern.deutschebahn.com berichtet, werden moderne elektronische Stellwerke (ESTW) in der gesamten Region implementiert, um die zentralisierte Steuerung großer Bereiche zu ermöglichen und somit die Effizienz im Bahnbetrieb weiter zu steigern.