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Landkreis Harburg revolutioniert den Rettungsdienst mit Telenotfallmedizin!

Landkreis Harburg führt die innovative Telenotfallmedizin ein, um den Rettungsdienst zu unterstützen. Landrat Rainer Rempe und weitere Verantwortliche stellten diese Technologie vor, die moderne Informations- und Kommunikationstechnologien nutzt. Die Telenotfallmedizin ermöglicht es Notfallsanitätern, sich per Telefon und Video mit einem Mediziner in der Zentrale zu verbinden, um eine schnellere und effektivere Patientenversorgung zu gewährleisten.

Obwohl die Telenotfallmedizin die Notärzte vor Ort nicht ersetzt, schont sie deren Ressourcen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der nächste Notarzt in einem anderen Einsatz gebunden ist oder lange Anfahrtszeiten zu überwinden hat. Vitalwerte der Patienten werden in Echtzeit an die Mediziner übertragen, die in der Zentrale der Telenotarzt-Standorte arbeiten.

Funktionen der Telenotfallmedizin

Die Kernaufgaben der Telenotfallmedizin umfassen die telemedizinische Fernbehandlung von Patienten, die telemedizinische Patientenaufklärung, die Unterstützung von Notärzten in komplexen Situationen, die telemedizinisch unterstützte Patientenverlegung sowie die Supervision zur Aus- und Weiterbildung der Notärzte. Geplant ist, bis zu acht Telenotarztstandorte in Niedersachsen einzurichten. Landkreise wie Harburg, Heidekreis, Rotenburg und Lüneburg haben bereits ihr Interesse an diesen Standorten bekundet.

Diese Telenotarztstandorte sollen vernetzt werden, um den nächst freien Telenotfallmediziner schnell zu vermitteln. Die Rettungsleitstelle im Landkreis Harburg verzeichnet jährlich ca. 48.000 Ereignisse, darunter medizinische Notfälle, Unfälle und Feuerwehreinsätze, mit einer Beteiligung von Notärzten bei etwa 4.850 Einsätzen.

Das Konzept der Telenotfallmedizin, auch als Telenotarzt bekannt, ist ein schnelles und effektives Modell für die präklinische Patientenversorgung im Rettungsdienst. Laut [Wikipedia](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Telenotarzt) umfasst es den Telenotarzt, das Rettungsdienstpersonal und technische Unterstützung, die den Austausch zwischen diesen ermöglicht. Der Telenotarzt, ein erfahrener Notarzt mit einer Zusatzqualifikation in Telenotfallmedizin, gibt dem vor Ort befindlichen Rettungsdienstpersonal Anweisungen zur Patientenversorgung.

Technische Unterstützung umfasst audiovisuelle Kommunikation, Echtzeit-Vitaldaten-Übertragung und Live-Videoübertragung. Die Telenotarzt-Zentralen verfügen über Zugriff auf das System, um ihre Aufgaben gemäß den Landesrettungsdienstplänen zu erfüllen. Neben der Unterstützung mit Diagnosen und therapeutischen Maßnahmen haben Telenotärzte auch Sekundäraufgaben wie die Beratung der Leitstelle und die medizinische Koordination von Sekundärtransporten. Die Implementierung dieses Systems in verschiedenen Regionen wurde bereits erfolgreich umgesetzt, beginnend mit Aachen im Jahr 2014.