
Am Sonntag wurde die geplante Sprengung der Kesselhäuser des ehemaligen Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg nur teilweise erfolgreich durchgeführt. Während das erste Kesselhaus bei zehn Einzel-Sprengungen erfolgreich zu Boden ging und eine große Staubwolke erzeugte, reagierte das zweite Kesselhaus nicht auf die Sprengung. Die Gründe für das Ausbleiben der Zündung sind bisher unklar und könnten auf eine fehlerhafte Zündfolge zurückzuführen sein, wie [NDR](https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Raetsel-um-missglueckte-Sprengung-am-Kraftwerk-Hamburg-Moorburg,moorburg460.html) berichtete.
Das zweite Kesselhaus ist bereits mit 600 Kilogramm Sprengstoff vorbereitet, allerdings steht der Zeitpunkt und die Methode für eine erneute Sprengung noch nicht fest. Experten planen zudem Drohnenflüge zur Untersuchung der Ursachen des missglückten Vorgangs. Für eine neuerliche Sprengung sind umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen und Sperrungen sowohl an Land als auch auf der Süderelbe erforderlich. Des Weiteren muss das Gelände bewacht werden, um mögliche Gefahren zu vermeiden. Der Abriss des Kraftwerks dauert bereits seit eineinhalb Jahren und wurde mit bisher enormen Investitionen in Höhe von drei Milliarden Euro vorangetrieben.
Fortschritte beim Abriss und zukünftige Pläne
Das Kohlekraftwerk Moorburg galt einst als das modernste Steinkohlekraftwerk Deutschlands. Im November 2024 wurde bereits der 140 Meter hohe Doppel-Schornstein erfolgreich gesprengt. Die freigeräumten Flächen sollen ab Mitte 2025 für den Bau eines Elektrolyseurs genutzt werden, der ab 2027 grünen Wasserstoff produzieren soll. Teile der bestehenden Infrastruktur, wie Wasseraufbereitungsanlagen und Werkstattgebäude, bleiben erhalten, und der Anschluss an das Höchstspannungsnetz wird dabei umgebaut und verlegt, so [Spiegel](https://www.spiegel.de/panorama/hamburg-sprengung-des-kohlekraftwerks-moorburg-missglueckt-a-e16d83d8-7094-49e9-aac7-1da3833c8831).