
Heute eröffnete Silke Schmidt die Ausstellung im Multikulturellen Centrum Templin (MKC). Die Künstlerin und Illustratorin, die seit über zwölf Jahren in Templin lebt, zeigt in ihrer ersten eigenen Ausstellung dort eine Vielzahl ihrer Werke, die flüchtige Alltagsmomente in lebensgroßen Holzschnitten und kleinen Zeichnungen festhalten. Normalerweise stellt sie ihre Arbeiten in größeren Städten wie Berlin, Hamburg und Frankfurt/Main aus, doch nun hat sie die Gelegenheit, ihr kreatives Schaffen direkt in ihrer Wohnumgebung zu präsentieren.
Stefanie Fiebrig, eine Grafikdesignerin und langjährige Freundin von Schmidt, die bereits 2012 begann, beschreibt die Werke als vertraut und bewegend. Schmidt, Jahrgang 1973, studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste in Berlin und wurde Meisterschülerin von Professor Dieter Hacker. Ihre Holzfiguren sind oft in ihrem alltäglichen Kontext herausgenommen und auf wenige, prägnante Linien konzentriert, um wesentliche Sinneserfahrungen zu vermitteln. Diese Arbeiten stehen im klaren Kontrast zur hektischen, von Medien und Technik dominierten Zeit.
Künstlerische Ausdrucksformen und Einflüsse
Silke Schmidt illustriert für verschiedene Verlage und Unternehmen und erstellt jährlich eine 100-Tage-Zeichenserie am iPad. Diese Serien halten besondere Augenblicke des täglichen Lebens fest und verbinden Bild und Text, oft mit universellen Aspekten.
Die Eröffnung der Ausstellung wurde musikalisch vom Trio „Glitza“ begleitet, zu dem auch Schmidts Tochter Pauline gehört. Ein besonders bemerkenswerter Moment war das überraschende Wiedersehen mit der kanadischen Illustratorin Elena Skoreyko, die jetzt in England lebt; die beiden hatten sich über Instagram kennengelernt. Schmidt bedankte sich herzlich bei Kurator Gerald Narr für die Möglichkeit, in Templin auszustellen.