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Lebenslange Haft für Messerstecher von Brokstedt: Schock-Urteil!

Der Bundesgerichtshof hat die lebenslange Haftstrafe für den 29-jährigen Ibrahim A. im Zusammenhang mit der Messerattacke von Brokstedt bestätigt. Diese Entscheidung folgt auf ein Urteil des Landgerichts Itzehoe, das A. am 15. Mai 2024 wegen Mordes und versuchten Mordes verurteilt hatte. Der Angriff ereignete sich am 25. Januar 2023 in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg, als A. mit einem Küchenmesser auf Fahrgäste losschlug. Dabei kamen eine 17-Jährige und ihr 19 Jahre alter Freund ums Leben, während vier weitere Reisende teils schwer verletzt wurden. Der Täter wurde schließlich von anderen Fahrgästen überwältigt.

Der Prozess erstreckte sich über fast zehn Monate, in denen fast 100 Zeugen und Gutachter gehört wurden. Das Landgericht stellte eine besondere Schwere der Schuld fest, was bedeutet, dass A. nach 15 Jahren kaum mit einer Bewährung rechnen kann. A. wurde wegen Mordes in zwei Fällen, versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung verurteilt, wie NDR berichtete.

Hintergrund des Täters

Vor dem Angriff war Ibrahim A. bereits in der Vergangenheit straffällig geworden. Er lebte zuletzt in Hamburg und hatte zuvor in einer Gemeinschaftsunterkunft in Kiel Hausverbot erhalten. Am Tag der Tat versuchte er, seine Aufenthaltsgenehmigung in Kiel zu verlängern, was ihm jedoch nicht gelang. Am Tag des Angriffs stahl er das verwendete Messer in einem Supermarkt in Kiel.

Das Gericht wies auch darauf hin, dass A. am 19. Januar 2023 aus der Untersuchungshaft entlassen worden war und psychische Probleme hatte, die in einem psychiatrischen Gutachten diagnostiziert wurden. Dieses bescheinigte ihm psychotische Symptome und eine posttraumatische Belastungsstörung, stellte jedoch auch fest, dass keine Beeinträchtigung seiner Einsichtsfähigkeit oder Steuerungsfähigkeit vorlag. Diese Details wurden von Tagesschau weiter ausgeführt.