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Die Planung der neuen U-Bahnlinie U5 in Hamburg erhält eine überraschende Wendung: Der ursprünglich als Halt vorgesehene Jungfernstieg wird nun doch nicht bedient. Diese Entscheidung wurde von der Verkehrsbehörde bekannt gegeben und basiert auf Sicherheitsbedenken am Hauptbahnhof Nord. Verkehrssenator Anjes Tjarks und Robert Henrichs, der Chef der Hamburger Hochbahn, erläuterten die neue Streckenführung, die Vorteile für die Nutzer bringen soll.
Die U5 gilt als das größte U-Bahn-Projekt in Deutschland, mit einer geplanten Nutzungszahl von bis zu 315.000 Fahrgästen täglich ab 2040. Der Umbau der Linienführung soll zudem die Baukosten um etwa 130 Millionen Euro reduzieren. Der neue Verlauf wird die U5 ohne Halt vom Hauptbahnhof Nord direkt zum Stephansplatz führen. Der Wegfall des Haltes am Jungfernstieg reduziert die Reisezeit um circa 90 Sekunden, was insbesondere während der Rush-Hour von Vorteil sein wird. Zudem wird der Umstieg am Stephansplatz künftig nur 10 Meter betragen, während er am Jungfernstieg rund 100 Meter verlangt hätte.
Details zur neuen Linienführung
Die neue Haltestelle Stephansplatz wird in der Nähe des Dammtorbahnhofs errichtet, wodurch der Umstieg zur U1 deutlich erleichtert wird. Tjarks rechnet mit fast 30.000 täglichen Umsteigern auf die Fernbahn und S-Bahn, was den Stephansplatz zu einem wichtigen Knotenpunkt umgestaltet. Die Bauarbeiten für die U5 begannen im September 2022, die Pläne für das Projekt reichen jedoch bis ins Jahr 1950 zurück. Die U5 wird eine Strecke von 25 Kilometern vom Osten bis Westen durch die Stadt führen und zahlreiche Stadtteile wie Bramfeld, City Nord, Uhlenhorst, die Universität und Stellingen miteinander verbinden. Im ersten Tunnelstück der U5 sind bereits Fortschritte zu verzeichnen, und der Bau der Haltestelle im Stadtteil Steilshoop soll im Sommer 2025 beginnen.
Kritik aus der Opposition bleibt nicht aus: Heike Sudmann von der Links-Fraktion äußerte Bedenken hinsichtlich der Kapazitätsgrenze am Hauptbahnhof und den Umstiegsproblemen, die aufgrund der neuen Planung entstehen könnten. Trotz dieser Herausforderungen erhofft sich der Senat eine Steigerung der Nutzerzahlen um 17 % im Vergleich zu den bisherigen Schätzungen.
Für weitere Details zur Neubewertung der U-Bahnlinie U5 und der Entfall von Halten am Jungfernstieg informieren [Welt](https://www.welt.de/regionales/hamburg/article255360364/U5-in-Hamburg-Ueberraschende-Wende-bei-der-Hamburger-U-Bahn-Planung.html) und [NDR](https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Entscheidung-gefallen-Die-U5-haelt-nicht-am-Jungfernstieg-,jungfernstieg370.html) über die Entwicklungen in der Hamburger U-Bahn-Planung.