
Harald Schmidt, bekannt aus der „Late Night Talk“-Show und der „Harald Schmidt Show“, war kürzlich im Deutschen Theater in Göttingen zu Gast. Vor ausverkauftem Haus führte der Entertainer ein Gespräch mit der ehemaligen ARD-Moderatorin und Autorin Bernadette Schoog, die Schmidt als „Messias der guten Unterhaltung“ vorstellte. Der Abend war geprägt von großem Applaus und einer Atmosphäre voller Improvisation, da Schmidt seine Gedanken und Anekdoten in einer Art und Weise präsentierte, die fast einer „One-Man-Show“ glich.
Während des Abends äußerte Schmidt seine Vorliebe für das Theater und sprach über die historische Bedeutung des Deutschen Theaters. Er thematisierte auch den Wahlkampf und insbesondere die Wählerstruktur der über 60-Jährigen. Anekdoten, wie die von Jürgen Trittin, der während einer Zugfahrt eine ganze Tafel Schokolade verzehrte, sorgten für Heiterkeit im Publikum. Zudem gab Schmidt Anton Hofreiter den Spitznamen „Hygiene Tom“ und berichtete von einem humorvollen Gewinnspiel, bei dem er und seine Frau die Frage „Wer ist der unbekannteste Mensch der Welt?“ beantworteten.
Karriere und Gesundheit
Im weiteren Verlauf des Abends reflektierte Schmidt über seine langjährige Karriere und seine Erfahrungen als Vater, wobei er besonders seinen adoptierten Sohn Noah erwähnte. Er sprach offen darüber, dass er seit 40 Jahren keinen Satz gesagt habe, den er nicht geprobt habe. Auch seine schulischen Erfahrungen, wie die Prüfungen und seine Zeit als Hilfsorganist, fanden Erwähnung. Schmidt thematisierte zudem seine Gesundheit, insbesondere Schnarchen und Schlafapnoe, und unterhielt das Publikum mit Imitationen der Geräusche.
Ein besonders wichtiger Aspekt seiner Arbeit ist die Rolle als Schirmherr der Deutschen Depressionshilfe, die er seit 2008 inne hat. In diesem Zusammenhang gibt es auch einen neuen Podcast mit dem Titel „Raus aus der Depression“, den Schmidt in Kooperation mit NDR Info moderiert. Der Podcast hat zum Ziel, über Depressionen zu sprechen, um die Krankheit besser zu verstehen und behandelt die Erfahrungen von Betroffenen sowie Informationen zu Ursachen und Behandlungen. Ulrich Hegerl, Vorsitzender der Deutschen Depressionshilfe, ist ebenfalls Teil des Projekts, das auf das Bedürfnis nach fundierten Informationen abzielt. Der Abend endete mit lautem Applaus und Schmidts humorvollem Abschlusssatz „The king has left the building“.