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Am Neujahrstag rückten die Feuerwehren in Mansfeld-Südharz mehrfach aus, um Schäden durch Sturmböen zu beheben. Laut einem Bericht von mz.de kam es gegen 10.30 Uhr in Hedersleben zu einem Einsatz wegen eines umgefallenen Baums auf einer Straße. Auch in Stangerode fiel ein Baum auf die L228, während in Augsdorf ein Baum auf die Kreisstraße 2321 stürzte, was weiterer Feuerwehrmaßnahmen bedurfte.
Bäume fielen ebenfalls in Mansfeld und Heiligenthal auf Straßen, während die Feuerwehr in Walbeck Sicherungsarbeiten durchführte. Am Mittwochnachmittag meldete die Einsatzleitung zudem Aktivitäten in Burgörner und Allstedt aufgrund umgestürzter Bäume.
Sturmschäden in Sachsen-Anhalt
Heftige Sturmböen zogen auch durch andere Teile von Sachsen-Anhalt, wie sueddeutsche.de berichtete. Insbesondere im Harz wurden erhebliche Schäden gemeldet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) registrierte auf dem Brocken Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h. In tieferen Lagen erreichten die Windböen bis zu 100 km/h, was dazu führte, dass zahlreiche Bäume abknickten und auf Straßen und Fahrzeuge fielen.
In Wittenberg und Kemberg wurden Dachziegel von Häusern geweht, und ein Radfahrer an der südlichen Grenze des Landkreises Wittenberg erlitt Verletzungen, als eine Baumkrone herabstürzte. Auch in Harzgerode wurde ein Autofahrer von einem umgestürzten Baum eingeklemmt. In Elend erlebte ein 59-jähriger Autofahrer eine vergleichbare Situation.
Die umgestürzten Bäume richteten zudem Schäden an Stromleitungen an, wodurch etwa 55.000 Kunden zeitweise ohne Strom waren; am Abend waren noch 7.000 Haushalte betroffen. Der Regionalbahnverkehr in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wurde kurzfristig eingestellt, erhielt jedoch am Nachmittag wieder grünes Licht.
Die Polizei in Halle und Magdeburg meldete mehrere beschädigte Fahrzeuge durch herabfallende Äste und umgestürzte Bäume. Auf der Autobahn 14 bei Halle-Trotha und auf der Autobahn 9 bei Brehna kippte jeweils ein Lastwagen um. Bis 13:00 Uhr zählte die Einsatzleitstelle im Harz 72 Einsätze, überwiegend wegen „Baum auf Straße“. Der Kreis Mansfeld-Südharz verzeichnete rund 60 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr, während in Halle und dessen nördlichem Umland bis 17:00 Uhr insgesamt 216 Einsätze der Feuerwehr auftraten. Insgesamt wurden rund 90 Anrufe an der Sturm-Hotline von Halle registriert.
Die Harzer Schmalspurbahnen stellten ebenfalls den Verkehr auf der Brockenstrecke am Mittwochmittag ein, und Zoos in Halle und Magdeburg blieben am Donnerstag geschlossen. Ein Sprecher des DWD betonte, dass die Windgeschwindigkeiten nicht an Rekordwerte heranreichten, für Donnerstagabend wurden jedoch erneut kräftige Böen vorausgesagt. Auch am Freitag ist mit starken Böen zu rechnen, jedoch bei schwächeren Windstärken.