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Arbeitslosigkeit in Hessen erreicht alarmierende Höchstwerte!

Im Januar 2025 waren in Hessen rund 207.200 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,9 Prozent, was einen Anstieg um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Höhere Arbeitslosenzahlen zu Jahresbeginn gab es zuletzt im Jahr 2010.

In Frankfurt beträgt die Arbeitslosenquote 6,9 Prozent. Die höchsten Arbeitslosenquoten in Hessen sind in Wiesbaden (8,3 Prozent), Kassel (9,2 Prozent) und Offenbach (9,8 Prozent) zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu weist der Landkreis Fulda mit 3,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote in Hessen auf.

Aktuelle Trends und Prognosen

Die Regionaldirektion der Agentur für Arbeit rechnet mit weiter steigenden Arbeitslosenzahlen. Im Januar wurden in Hessen 7.100 neue Stellen gemeldet, was einem Rückgang um 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. In Frankfurt liegt der Stellenbestand 5,4 Prozent unter dem Wert von Januar 2024. Trotz eines Fachkräftemangels in vielen Branchen dauert die Jobsuche in Hessen länger.

Ulli Dvorák, Leiter des Frankfurter Jobcenters, appelliert an Unternehmen, auch Menschen mit unvollständigen Qualifikationen eine Chance zu geben. Der Leiter der hessischen Regionaldirektion, Dr. Frank Martin, beschreibt den Anstieg der Arbeitslosigkeit als saisonüblich, jedoch besorgniserregend. Besonders betroffen sind Menschen mit ausländischem Pass, deren Arbeitslosenquote bei 14,2 Prozent liegt.

Zusätzlich berichtet die Agentur für Arbeit von einem Anstieg der Unterbeschäftigung, die im Januar 2024 bei 260.781 Personen lag (+3,8% im Vergleich zum Vorjahr). Etwa 64,6 Prozent der Arbeitslosen fallen in den Rechtskreis SGB II (Grundsicherung/Bürgergeld), was einen Anstieg um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat bedeutet, während 35,4 Prozent der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) verzeichnet sind.

Während die Zahl der unbesetzten Arbeitsstellen in Hessen aktuell bei ca. 45.900 liegt (ein Rückgang um 2,7%), zeigt sich ein gestiegener Stellenzugang im Januar von ca. 7.100 gemeldeten Stellen (-13,3% im Vergleich zum Vorjahr). In den letzten Monaten ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf 2.790.000 Personen gestiegen (+0,5% im Vergleich zum Vorjahr), wobei Rückgänge in den Branchen Arbeitnehmerüberlassung (-9,7%), verarbeitendes Gewerbe (-1,6%) und Information und Kommunikation (-1,6%) zu verzeichnen sind. Zuwächse hingegen gab es in der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung (+2,8%) sowie in Heimen und im Sozialwesen (+2,6%).

Die vollständigen Analysen sind bei fr.de und arbeitsagentur.de einsehbar.