
Im Jahr 2024 blieb der Krankenstand in Osthessen stabil bei 5,9 Prozent, wie die DAK-Gesundheit berichtet. Die Analyse zeigt, dass die Fehltage aufgrund von Atemwegsbeschwerden und Muskel-Skelett-Erkrankungen im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Für 100 DAK-versicherte Beschäftigte entfielen im Jahr 2024 rund 2152 Fehltage, was einen Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zu 2023 bedeutet. Christian Beser, der Chef der DAK-Gesundheit in Fulda, bezeichnete die Stabilität des Krankenstands als positives Signal.
Die Hauptursachen für die Fehltage im Jahr 2024 waren Atemwegserkrankungen mit 389 Tagen pro 100 Beschäftigte (2023: 421 Tage), Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 411 Tagen (2023: 438 Tage) und psychische Erkrankungen mit 380 Tagen (2023: 387 Tage). Der Krankenstand von 5,9 Prozent bedeutet, dass an jedem Tag 22 von 1000 Beschäftigten krankgeschrieben waren. Laut DAK hatten die meisten Beschäftigten für ihre Fehltage eine ärztliche Bescheinigung. Dennoch wird eine negative Beeinflussung des Betriebsklimas durch die “Blaumacher-Debatte” festgestellt. Die DAK empfiehlt ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und arbeitsbedingte Belastungen zu verringern.
Gesundheitsreport für Hessen
Der Gesundheitsreport der DAK-Gesundheit zeigt ebenfalls, dass die meisten Fehltage in Hessen im Jahr 2024 auf Atemwegserkrankungen, Muskel-Skelett-Probleme und psychische Erkrankungen zurückzuführen sind. Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie Rückenschmerzen, verursachten 351 Fehltage je 100 Versicherte, was einem Rückgang von 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Atemwegserkrankungen führten zu 434 Fehltagen je 100 Versicherte, was einen Rückgang um 7,9 Prozent im Vergleich zu 2023 bedeutet, während psychische Erkrankungen, wie Depressionen, einen Anstieg auf rund 348 Fehltage je 100 Versicherte verzeichneten, was einen Anstieg um 6,6 Prozent darstellt.
Britta Dalhoff, die Landeschefin der DAK-Gesundheit in Hessen, betonte, dass derzeit keine nennenswerte Dynamik beim Krankenstand wie vor drei Jahren zu beobachten sei. Der Anstieg der Fehltage im Jahr 2022 wurde teilweise als einmaliger Meldeeffekt durch die Einführung elektronischer Arzt-Atteste erklärt. Während im Jahr 2022 ein sprunghafter Anstieg bei den Fehltagen stattfand, erforderten 53 Prozent der Beschäftigten in Hessen für jeden Fehltag ein ärztliches Attest, obwohl lediglich 14 Prozent dazu ab dem ersten Fehltag verpflichtet sind. Dies spiegelt eine Misstrauenskultur in Unternehmen wider, die laut Dalhoff die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten hemmen kann.