
Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Häufigkeit des Stuhlgangs wichtige Rückschlüsse auf die Gesundheit und die Lebenserwartung geben kann. Die AOK definiert eine normale Stuhlgangfrequenz als dreimal täglich bis dreimal wöchentlich. Die Konsistenz des Stuhls wird maßgeblich von den Ernährungs- und Trinkgewohnheiten beeinflusst. Stuhl in Wurstform gilt als gesund und normal, während weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang als krankhafte Verstopfung eingestuft wird. Ständiger Durchfall kann hingegen auf ein Ungleichgewicht im Körper hindeuten. Die Forscher der University of Washington untersuchten in ihrer Analyse den Zusammenhang zwischen Stuhlganghäufigkeit und verschiedenen Krankheiten, darunter auch Demenz.
Die Studie, die im Fachjournal Cell Reports Medicine veröffentlicht wurde, umfasste etwa 1.400 gesunde Amerikaner. Im Rahmen der Forschung analysierten die Wissenschaftler Stuhl- und Blutproben und befragten die Teilnehmer zu ihren Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie deren Stresslevel. Abnormale Stuhlganghäufigkeiten waren mit Markern für eingeschränkte Organfunktionen verbunden. Es wurde festgestellt, dass schädliche Substanzen im Stuhl Organschäden und chronische, altersbedingte Krankheiten verursachen könnten. Die optimale Stuhlganghäufigkeit liegt bei ein- bis zweimal täglich, was auf einen gesunden Lebensstil und ein geringes Risiko für chronische Krankheiten hindeutet.
Gesundheitliche Auswirkungen der Stuhlgangfrequenz
Verstopfung, definiert als weniger als dreimal wöchentlich Stuhlgang, wird häufig von harten Stühlen und Schmerzen begleitet, was letztlich zur Bildung von Giftstoffen im Darm führen kann. Dies könnte chronische Krankheiten und Nierenfunktionsstörungen begünstigen. Durchfall hingegen ist ein Anzeichen für erhöhte Entzündungswerte im Blut und eine mögliche Einschränkung der Leberfunktion. Laut den Forschern identifizieren fünf Hauptfaktoren das Risiko für die Entstehung von Demenz, was die Relevanz einer regelmäßigen und gesunden Stuhlgangfrequenz unterstreicht.
Ein gesunder Darm ist grundlegend für das allgemeine Wohlbefinden. So berichten auch andere Fachartikel, dass die Häufigkeit des Stuhlgangs ein Indikator für die Darmgesundheit sowie die allgemeine körperliche Verfassung ist. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die einen klaren Zusammenhang zwischen der Stuhlgangshäufigkeit, dem Darmmikrobiom und der Lebenserwartung belegen. Forscher fanden heraus, dass extreme Abweichungen in der Stuhlgangshäufigkeit das Risiko für chronische Krankheiten wie Demenz und Nierenerkrankungen erhöhen. Eine normale Stuhlgangshäufigkeit liegt weiterhin bei dreimal täglich bis dreimal wöchentlich.
Zu häufiger Stuhlgang, der mehr als dreimal täglich auftritt, kann auf Durchfall oder eine beschleunigte Darmpassage hinweisen. Seltenere Stuhlgänge, weniger als dreimal wöchentlich, deuten häufig auf Verstopfung oder eine träge Verdauung hin. Die Bristol-Stuhlformen-Skala klassifiziert sieben Stuhltypen, wobei Typ 3 und Typ 4 als optimal gelten. Die Konsistenz des Stuhls wird von der Ernährung, der Flüssigkeitsaufnahme sowie der Zusammensetzung der Darmflora beeinflusst.
Zusätzlich wird ein Hinweis auf regelmäßige Bewegung gegeben, die die Darmtätigkeit unterstützt. Stressabbau kann ebenfalls helfen, negative hormonelle Einflüsse auf den Darm zu reduzieren. Warnsignale für ungesunden Stuhlgang sind abnormale Frequenzen, Blut im Stuhl sowie plötzliche Veränderungen in Konsistenz oder Häufigkeit, die einen Arztbesuch ratsam machen können.
Für weitere Informationen zu den Zusammenhängen zwischen Stuhlgang und Gesundheit berichtete die Fuldaer Zeitung, dass schließlich auch Empfehlungen zu einer ballaststoffreichen Ernährung, probiotischen Lebensmitteln und ausreichendem Wasserkonsum gegeben werden. Zusätzliche Tipps für die Behandlung von Verstopfung und Durchfall finden sich ebenfalls unter Vitaes.