Hersfeld-RotenburgHessen

Großoffensive gegen Kindesmissbrauch: 79 Beschuldigte in Hessen festgenommen!

In einer großangelegten Aktion zur Bekämpfung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche haben Strafverfolgungsbehörden in Hessen zwischen dem 13. und 17. Januar 2025 insgesamt 79 Beschuldigte ins Visier genommen. Der Einsatz wurde vom Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) im Auftrag der hessischen Staatsanwaltschaften koordiniert. Während dieser intensiven Ermittlungen wurden 85 Wohnungen und Häuser durchsucht.

Bei den Durchsuchungen konnten die Ermittler 2.084 deliktsspezifische Gegenstände sicherstellen, darunter Hunderte von Speichermedien. Zudem wurden 14 Vernehmungen durchgeführt und ein Haftbefehl vollstreckt. Die Beschuldigten, 78 Männer und eine Frau im Alter von 14 bis 78 Jahren, sehen sich Vorwürfen bezüglich Herstellung, Besitz und Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen, also Kinder- und Jugendpornografie, gegenüber. In 12 Fällen wurden zusätzlich Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs von unter 18-Jährigen sowie in drei Fällen der Vergewaltigung oder sexuellen Übergriffs erhoben.

Details der Durchsuchungen und Ermittlungen

Die Durchsuchungen fanden in mehreren Städten statt, darunter Darmstadt, Frankfurt am Main, Gießen, Kassel, Offenbach am Main und Wiesbaden. Auch in verschiedenen Landkreisen, wie dem Main-Kinzig-Kreis, Hochtaunus und Fulda, wurden Maßnahmen ergriffen. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen stehen die Beschuldigten nicht in Austausch miteinander.

Die Polizei weist darauf hin, dass die Verjährungsfristen für sexuellen Kindesmissbrauch je nach Schwere der Tat zwischen fünf und 20 Jahren liegen. Diese Fristen beginnen ab dem vollendeten 18., 21. oder 30. Lebensjahr des Opfers. Zudem ruft die Polizei alle Opfer auf, etwaige Taten zur Anzeige zu bringen.

In Anbetracht der Tragweite solcher Vorfälle ist es entscheidend, dass Betroffene Unterstützung erhalten. Das NCMEC (National Center for Missing & Exploited Children) bietet Hilfsangebote für opferbetroffene Familien an. Menschen, die sich in einer belastenden Situation, wie beispielsweise beim Erhalt eines expliziten Bildes online, befinden, wird geraten, sich an vertrauenswürdige Erwachsene oder die CyberTipline zu wenden. Dieses Angebot zielt darauf ab, opferbetroffene Familien zu unterstützen und ihnen bei der Krisenbewältigung zur Seite zu stehen, wie NCMEC berichtet.