Hersfeld-Rotenburg

Der große Aufbruch: Kröten und Molche auf Wanderung in Wippershain!

In den letzten Tagen haben ehrenamtliche Helfer, darunter Anwohner, Mitglieder des NABU Bad Hersfeld sowie Schüler der Modellschule Obersberg, an der Umgehungsstraße bei Wippershain mit dem Transport von Kröten und Molchen begonnen. Dies geschieht im Zuge der begonnenen Amphibienwanderung, die mit den milderen Temperaturen der vergangenen Woche einsetzt. Ziel der Aktion ist es, die Tiere unbeschadet zu ihren Laichgewässern zu bringen, insbesondere zum ehemaligen Feuerlöschteich bei Wippershain.

Seit mehreren Jahren wird in diesem Gebiet ein Amphibienschutzzaun im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Hersfeld-Rotenburg aufgestellt. Rund 30 Eimer sind in den Boden eingegraben, in die die Amphibien während ihrer Wanderung fallen. Diese Eimer werden täglich kontrolliert, und die gefangenen Tiere werden nach Art und Geschlecht systematisch erfasst und über die Straße getragen. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise etwa 3000 Erdkröten vom Waldrand zu ihrem Teich transportiert, wobei an optimalen Tagen bis zu 1000 Erdkröten innerhalb von 24 Stunden gesichtet wurden.

Herausforderungen für Amphibien

Trotz des Schutzzauns und der aktiven Mithilfe der Helfer gibt es ernsthafte Gefahren für die wandernden Amphibien. Besonders im Bereich der Kreuzung kommt es immer wieder zu Todesfällen, da viele Erdkröten überfahren werden. Der NABU-Vorsitzende und ein Biologielehrer appellieren daher an die Autofahrer, die Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 km/h während der Krötenwanderung zu beachten.

Wie der NABU berichtet, sind momentan in ganz Deutschland Amphibien wie Kröten, Frösche und Molche auf dem Weg zu ihren Laichgewässern. Amphibienschutzzäune müssen in vielen Regionen täglich betreut und kontrolliert werden, wobei die Saison in der Regel zwei bis drei Monate dauert, mit einem Höhepunkt um Mitte März. Autofahrer werden gebeten, auf die entsprechenden „Amphibienwanderung“-Schilder zu achten und langsamer zu fahren, um den Tieren eine sichere Wanderung zu ermöglichen.

Für alle, die sich beim Amphibienschutz engagieren möchten, ist anzumerken, dass keine Vorkenntnisse erforderlich sind und eine Anleitung bereitgestellt wird. Weitere Informationen und Daten zu den Schutzzäunen sind auf lokalen NABU-Websites sowie in der Schutzzaundatenbank des NABU zu finden.

Die laufenden Entwicklungen bei der Amphibienwanderung werden von [Hersfelder Zeitung](http://www.hersfelder-zeitung.de/lokales/schenklengsfeld-friedewald/schenklengsfeld-ort355202/amphibienwanderung-hat-begonnen-helfer-tragen-bei-wippershain-kroeten-und-molche-ueber-die-strasse-93597066.html) sowie [NABU](https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/aktion-kroetenwanderung/amphibienwanderung-aktuell.html) dokumentiert.