Groß-GerauHessenOffenbachWiesbaden

Hessen im Alarmzustand: Gefährliche Luftverschmutzung bedroht Gesundheit!

Im Rhein-Main-Gebiet in Hessen, insbesondere in Frankfurt und Wiesbaden, wurde eine alarmierend hohe Luftverschmutzung festgestellt. Die Quelle der Gesundheitsrisiken wird hauptsächlich auf Verkehr, Heizungen und Industrie zurückgeführt. Laut einem Bericht von hessenschau.de sind Frankfurt und Wiesbaden die Spitzenreiter in Hessen bei der Belastung durch Stickstoffdioxid und Feinstaub. Auch die Städte Darmstadt, Offenbach und Groß-Gerau weisen hohe Werte auf.

Die gesundheitlichen Folgen dieser Luftverschmutzung sind erheblich und betreffen insbesondere Atemwegserkrankungen, Herzprobleme sowie eine potentielle Verringerung der Lebenserwartung. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen. Schätzungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zufolge sterben in Frankfurt 77 von 100.000 Einwohnern vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung, während es in Wiesbaden 69 sind. Diese Schätzungen sind allerdings umstritten, da Luftverschmutzung häufig nicht direkt als Todesursache in Totenscheinen vermerkt wird.

Verbesserungen in der Luftqualität

Positiv zu vermerken ist, dass Frankfurt eine Verbesserung in der Stickstoffdioxidbelastung von 41,7 µg/m² im Jahr 2019 auf 25,8 µg/m² im Jahr 2023 berichtet. Alle geltenden Grenzwerte werden eingehalten und unterschritten. In Wiesbaden wurde die Stickstoffdioxid-Belastung an der Messstation Ringkirche von 53 µg/m² im Jahr 2015 auf 26 µg/m² im Jahr 2024 gesenkt. Die Stadt plant zusätzliche Maßnahmen zur Luftqualitätsverbesserung, darunter den Ausbau des Radwegenetzes, mehr Elektrobusse und Tempo-Reduzierungen.

Trotz dieser positiven Entwicklungen fordert die DUH strengere Maßnahmen zur Luftreinhaltung und die vorzeitige Umsetzung neuer EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe bis 2028 sowie die Umsetzung strengerer WHO-Richtlinien bis 2035. Die neuesten Luftqualitätsdaten des Umweltbundesamts zeigen eine nahezu flächendeckende gesundheitsschädliche Belastung der Atemluft mit Feinstaub und Stickstoffdioxid in Deutschland. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Dringlichkeit der geforderten Maßnahmen.

Die WHO hatte im September 2021 ihre Grenzwertempfehlungen drastisch abgesenkt. Um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, könnte die Einhaltung dieser Empfehlungen jährlich 28.900 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub und 10.000 durch Stickstoffdioxid in Deutschland vermeiden, wie duh.de berichtet.