Am 1. März beginnt in Hessen die Brut- und Setzzeit für Wildtiere. In dieser Zeit sind viele Wildtiere, darunter Vögel wie Amseln, aktiv beim Nestbau und ziehen ihren Nachwuchs auf. Naturschützer bitten Hundebesitzer um Rücksicht, da frei laufende Hunde für Stress bei Wildtieren sorgen können. Obwohl in Hessen keine allgemeine Leinenpflicht besteht, haben Kommunen die Möglichkeit, eigene Regelungen zu erlassen.
In Hanau etwa gilt bis zum 30. Juni eine Leinenpflicht in Wäldern und auf den meisten Wiesen. Frankfurt hat für Hunde spezielle Regelungen eingeführt, wonach sie nur auf gekennzeichneten Flächen unangeleint laufen dürfen; Ausnahmen gelten für den Stadtwald und Teile des Grüngürtels. Kommunale Vorschriften können bei Verstößen Bußgelder von bis zu 5.000 Euro nach sich ziehen. Der Nabu empfiehlt, bis mindestens Mitte Juli besonders auf die Natur zu achten, da die Brut- und Setzzeit in der Regel bis zum 15. Juli dauert, jedoch bis in den September verlängert werden kann.
Einfluss auf Wildtiere und gesetzliche Bestimmungen
Besondere Rücksichtnahme ist in dieser Zeit notwendig, da Wildtiere wie junge Feldhasen, Rehkitze und bodenbrütende Vögel besonders empfindlich auf Störungen reagieren. Diese Tiere finden sich auf Feldern, Wiesen, Grünflächen und im Unterholz im Wald. Der BUND Hessen zufolge sollten Hunde an die Leine genommen und Heckenschnitte auf eine Zeit nach der Brut- und Setzzeit verschoben werden. Laut gesetzlicher Regelung (§39 BNatschG) sind Schnitte an Gehölzen und Hecken vom 1. März bis 30. September verboten, es sei denn, es handelt sich um schonende Form- und Pflegeschnitte. Bei Missachtung dieser Regelungen können ebenfalls hohe Bußgelder verhängt werden, wie auch mit [hessenschau.de](https://www.hessenschau.de/panorama/teilweise-leinenpflicht-warum-hunde-ab-dem-1-maerz-an-die-leine-sollten-v1,leinenpflicht-hunde-brut-setzzeit-100.html) und [BUND Hessen](https://www.bund-hessen.de/tipps/detail/tip/brut-setzzeit-ruecksicht-auf-wildtiere-nehmen/) berichtet wurde.
