
Die Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar hat jüngst eine Mitteilung veröffentlicht, die auf die steigende Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer hinweist. Besonders im Fokus steht eine Veranstaltung, die am Donnerstag, den 22. Mai, um 17 Uhr stattfinden wird. Diese digitale Sprechstunde, die über Skype abgehalten wird, richtet sich an Arbeitnehmer ab 55 Jahren und behandelt das Thema der beruflichen (Neu)Orientierung für lebens- und berufserfahrene Beschäftigte. Interessierte können sich zur Teilnahme unter eveeno.com/kompetenz2 anmelden.
In der Mitteilung wird auch auf den akuten Fachkräftemangel hingewiesen und darauf, dass die Beschäftigungsaussichten für ältere Arbeitnehmer in den letzten Jahren deutlich verbessert wurden, wie mittelhessen.de berichtete.
Steigende Erwerbsbeteiligung bei älteren Menschen
Parallel zu diesen Entwicklungen belegen aktuelle Statistiken, dass die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen in Deutschland in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen hat. Laut den Daten des Statistischen Bundesamtes stieg die Erwerbsbeteiligung der 60- bis 64-Jährigen von 50 Prozent im Jahr 2013 auf 65 Prozent im Jahr 2023. Für die Altersgruppe der 65- bis 69-Jährigen erhöhte sich die Erwerbstätigkeit von 13 Prozent im Jahr 2013 auf 20 Prozent im Jahr 2023.
2023 waren 69 Prozent der 60- bis 64-jährigen Männer und 61 Prozent der Frauen erwerbstätig. Bei den 65- bis 69-Jährigen lag die Erwerbsquote bei 24 Prozent der Männer und 17 Prozent der Frauen. Eine Erklärung für diesen Anstieg könnte die geänderte gesetzliche Rahmenbedingungen für den Renteneintritt sein, die das Renteneintrittsalter seit 2012 schrittweise auf 67 Jahre erhöhen.
Zusätzlich zeigt sich, dass ein höheres Bildungsniveau zu einer längeren Teilnahme am Erwerbsleben führt. So hatten im Jahr 2023 Hochqualifizierte eine Erwerbstätigenquote von 75 Prozent, während Geringqualifizierte nur auf 53 Prozent kamen. Der Trend, auch im Rentenalter zu arbeiten, fördert die gesellschaftliche Teilhabe und kann dazu beitragen, Altersarmut entgegenzuwirken. Rund 40 Prozent der Erwerbstätigen ab 65 Jahren lebten überwiegend von ihrem Arbeitseinkommen, was 643.000 Personen entspricht. Die Mehrheit der Erwerbstätigen in dieser Altersgruppe lebte jedoch von ihrer Rente oder Vermögen (57 Prozent). Zudem waren 31 Prozent der Erwerbstätigen ab 65 Jahren selbstständig, was eine höhere Rate darstellt als in der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen (13 Prozent) und im Durchschnitt aller Erwerbstätigen (9 Prozent), wie destatis.de festhielt.