Lahn-Dill-Kreis

Langgöns erstrahlt: Historische Gebäude erblühen dank Fördermitteln!

Im Rahmen des Hessischen Dorfentwicklungsprogramms wurden mehrere Sanierungsprojekte in Langgöns erfolgreich abgeschlossen. Bürgermeister Marius Reusch betonte die Bedeutung solcher Projekte für das dörfliche Leben und ermutigte die Eigentümer zur Nutzung von Fachberatungen und Fördermitteln für die historische Bausubstanz.

Ein Beispiel ist die Sanierung eines Wirtschaftsgebäudes durch Doris Müller-Heinz, das 2022 durch einen Sturm beschädigt wurde. Die Gesamtkosten der Sanierung beliefen sich auf 80.000 Euro, wobei 21.000 Euro als Zuschuss gewährt wurden, was einer Förderung von 35% entspricht. Das Gebäude wird künftig als Abstellraum für Motorräder und Fahrräder genutzt.

Zusätzliche Sanierungsprojekte in Langgöns

Ein weiteres Projekt stammt von Jürgen Knorz, der die Fassaden seiner Hofreite sanierte – dessen ältester Teil auf das Jahr 1780 datiert. Die Sanierungskosten betrugen 28.000 Euro, ebenfalls mit einer 35%igen Förderung von etwa 8.000 Euro. Dr. Florian Warburg hob die Wichtigkeit der Bauberatung hervor und riet zu einer frühzeitigen Kontaktaufnahme.

Seit 2020 hat Langgöns rund 100.000 Euro an Fördermitteln für etwa zehn private Vorhaben erhalten, was zu Investitionen von rund 280.000 Euro geführt hat. Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Lage müssen Anträge bis März 2027 gestellt werden. Es gibt jedoch Kritik an der schleppenden Auszahlung der Fördermittel, die in Teilbeträgen erfolgt. Das Förderprogramm unterstützt die Sanierung, Umnutzung und Erweiterung von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden und verbessert die Wohnqualität.

Die Förderquote beträgt 35%, wobei maximal 45.000 Euro Zuschuss möglich sind, und bis zu 60.000 Euro für Einzelkulturdenkmale bereitgestellt werden können. Baumaßnahmen dürfen erst nach Erhalt des Zuwendungsbescheids beginnen, und nachträgliche Förderungen sind nicht möglich. Für weitere Informationen zur Bauberatung und Förderberatung stehen entsprechende Materialien zur Verfügung.

Ähnliche Bestrebungen finden sich auch in Bayern, wo private Anwesen das Erscheinungsbild der Dörfer prägen. Investitionen in leerstehende Bausubstanz und die Modernisierung alter Gebäude spielen eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung des Aussterbens von Ortskernen. Die neuen Dorferneuerungsrichtlinien von 2019 bieten Haus- und Hofbesitzern verbesserte finanzielle Unterstützung und Fachinformationen zur Gestaltung von Gebäuden, Fassaden und Gärten, wie [landentwicklung.bayern.de](https://www.landentwicklung.bayern.de/oberbayern/220036/index.php) berichtet.