
Schülerinnen und Schüler der Alfred-Wegener-Schule (AWS) in Kirchhain haben an einer Jugendkonferenz der United Nations International School (UNIS) in New York teilgenommen, die bereits seit 20 Jahren von der Schule unterstützt wird. Das Thema der diesjährigen Konferenz war „Künstliche Intelligenz“ (KI), das eine Vielzahl von Chancen, Potenzialen und Gefahren behandelt. Die Konferenz fand in der General Assembly Hall der Vereinten Nationen statt.
Zwölf Schülerinnen und Schüler der elften Klassen, begleitet von den Lehrkräften Bettina Bachmann und Philipp Vestweber, vertraten die AWS. Die Schule war eine von nur zwei deutschen Schulen, die an der Konferenz teilnahmen. Unter den Schülern waren Helena Hauer (17) und Paul Schurich (16), die von neuen Erkenntnissen über KI berichteten. Ein eindrucksvoller Vortrag von UNIS-Schüler Armean Hariharan beleuchtete ein KI-Programm zur finanziellen Übersicht.
Fokus auf die Auswirkungen von KI
Besonders thematisiert wurde von UN-Beamtin Melissa Fleming die Wirkung von KI in sozialen Medien auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen. Ein Beispiel eines Chats mit KI, der zu einem Suizid führte, wurde angesprochen. Aktuell nutzen Menschen Künstliche Intelligenz durchschnittlich 120-mal täglich, etwa durch Streamingdienste und Einkaufsplattformen. Philipp Vestweber betonte die Notwendigkeit, dass der Mensch die KI kontrollieren muss und nicht andersherum.
Ein wichtiger Teil der Konferenz war der Austausch mit Schülern aus aller Welt. Die AWS-Schüler präsentierten ein Video über ihre Heimat, das international auf großes Interesse stieß. Lehrerin Bettina Bachmann bemerkte eine angespannte Stimmung der Teilnehmenden, die durch die gegenwärtige politische Lage beeinflusst war.
Die Reise nach New York umfasste zudem drei Tage voller Sightseeing. Die Schule bedankt sich bei ihren Sponsoren, insbesondere dem Förderverein der Schule und der Sparda-Bank, für die finanzielle Unterstützung.
Zusätzlich zeigt die Forschung, dass Künstliche Intelligenz innovative Lösungen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bieten könnte. In einem Artikel von Gedankenwelt wird darauf hingewiesen, dass KI im Gesundheitswesen bereits eingesetzt wird, um psychische Störungen besser zu verstehen und mögliche Anwendungen einzuführen, die die Diagnose und Auswahl der besten Behandlung verbessern könnten. Eine Studie der Universität von Kalifornien hebt die Vorteile von KI zur frühzeitigen Erkennung psychischer Erkrankungen hervor, mit dem Ziel, Suizidraten zu reduzieren, wie auch in der UNIS-Konferenz thematisiert.
KI wird in Zukunft eine wichtige Rolle im Umgang mit psychischen Erkrankungen spielen, eröffnet neue Perspektiven und wird Fachkräfte bei ihrer Arbeit unterstützen, ohne sie zu ersetzen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Technologien weiterentwickeln, insbesondere in Bezug auf Sensibilität und Einfühlungsvermögen, die für die Psychotherapie essenziell sind.