HessenStromWetteraukreis

Neuer Windpark im Wintersteingebiet: 220 Millionen kWh für die Region!

ABO Energy plant den Bau von 17 Windkraftanlagen im Wintersteingebiet, wovon 13 im Vorranggebiet 7805 vorgesehen sind. Die Windkraftanlagen könnten jährlich etwa 220 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen, was dem Verbrauch von rund 130.000 Personen entspricht. Laut einem Bericht der Frankfurter Neuen Presse wird erwartet, dass die Anlagen den Ausstoß von etwa 165.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermeiden.

In den letzten 27 Jahren hat ABO Energy in Hessen bereits 121 Windräder mit einer Gesamtleistung von 275 Megawatt errichtet, von denen sich 63 an Waldstandorten befinden. Die geplanten Windkraftanlagen sind in den Gemarkungen Ober-Mörlen, Pfaffenwiesbach, Ockstadt und Ober-Rosbach lokalisiert. Die Höhe des Plangebietes variiert zwischen 390 und 500 Metern über Normalnull, und eine Windgeschwindigkeit von bis zu 7,3 Metern pro Sekunde wird erwartet.

Wirtschaftliche Aspekte und Genehmigungsverfahren

Der Bau der Windkraftanlagen könnte eine Kommunalabgabe von rund 440.000 Euro pro Jahr generieren, die zwischen den umliegenden Gemeinden verteilt wird: Ober-Mörlen etwa 30%, Friedberg ca. 28%, Rosbach ca. 23% und Wehrheim ca. 19%. Über einen Zeitraum von 20 Jahren könnten nahezu 9 Millionen Euro in die Gemeindekassen fließen. Neben dieser Abgabe sind Pachtzahlungen, Gewerbesteuereinnahmen und regionale Wertschöpfung ebenfalls zu erwarten.

Eine Informationsmesse für Bürger ist für den 31. März in der Stadthalle Friedberg geplant. Die Genehmigung des Windparks wird für Ende 2025 oder Anfang 2026 erwartet, wobei der Bau und die Inbetriebnahme voraussichtlich im Jahr 2027 erfolgen sollen.

Betreiber von Windparks werden in der Regel etwa ein halbes Jahr vor Inbetriebnahme festgelegt, wobei mögliche Betreiber Genossenschaften, Kommunen oder regionale Energieversorger sein können. Nachbarn von Windparks haben zudem die Möglichkeit, sich finanziell am Projekt zu beteiligen, wie auf der Webseite von ABO Energy erläutert wird.

Die Genehmigungen für Windkraftanlagen erfordern die Einhaltung strenger Schallgrenzwerte. Unter ungünstigsten Bedingungen berechnete Schallbelastungen sind gering, und es gibt keine seriösen wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass Infraschall von Windkraftanlagen gesundheitsschädlich ist. Regelmäßige Kontrollen und Instandhaltungsmaßnahmen werden durchgeführt, um die Sicherheit und Effizienz der Windkraftanlagen zu gewährleisten.