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Zukunft der KWU-Türme: Abriss oder neue Wohnungen in Offenbach?

Die ehemaligen KWU-Türme am Offenbacher Kaiserlei, die seit 20 Jahren leer stehen, stehen aufgrund neuer Entwicklungen im Fokus. Die Türme, die 2004 von Siemens verlassen wurden, existieren seit 2018 nur noch als nackte Strukturen. In den letzten Jahren gab es immer wieder Diskussionen über eine mögliche Revitalisierung oder den Abriss der Türme, die 19 und 22 Etagen hoch sind und in den 1970er Jahren von der Kraftwerks Union (KWU) bezogen wurden. Der Eigentümer Allianz hatte bereits 2004 einen Abriss in Betracht gezogen, jedoch wurde dies nicht genehmigt. Die CG Gruppe kaufte das Areal 2013 und plante eine Umwandlung der Büros in 720 bis 830 Mietwohnungen, doch die zukünftige Entwicklung bleibt ungewiss.

Wie op-online.de berichtete, steht das KWU-Areal aufgrund von Veränderungen vor einem neuen Kapitel. Jörn Stobbe, der für die Hamburger Becken-Gruppe an der Planung für Studentenwohnungen beteiligt war, hat das Unternehmen Ende Oktober verlassen. Ein neuer Interessent, die Frankfurter ABG Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft, hat mittlerweile Interesse an den Türmen signalisiert. Im Gegensatz zur Becken-Gruppe, die Holzfertigwohnungen in den Türmen einfügen wollte, plant die ABG den Abriss der Türme. Ursprünglich sollten 1450 Studentenwohnungen entstehen, jedoch könnte diese Zahl auf 1000 reduziert werden.

Aktuelle Entwicklungen und Planungen

Oberbürgermeister Felix Schwenke hat Danksagungen für Stobbes Einsatz ausgesprochen und hofft auf seine Unterstützung bei der zukünftigen Quartiersentwicklung. Ein Gutachten zur Statik der Türme, das für eine mögliche finanzielle Förderung notwendig ist, steht aktuell noch aus. Schwenke betont, dass die Becken-Gruppe sich nun entscheiden muss, ob sie das Projekt weiterverfolgen will. Gespräche zwischen der Stadt Offenbach und der ABG laufen seit dem Sommer und die ABG plant, eine nennenswerte dreistellige Anzahl an Studentenwohnungen zu schaffen, jedoch keine Zahl über 1000.

Der geplante Abriss der Türme soll schrittweise erfolgen, insbesondere aufgrund der benachbarten unterirdischen S-Bahn-Strecke. Derzeit sind Verhandlungen mit der Adler-Gruppe, die die Türme besitzt, im Gange. Die Becken-Gruppe hat bis Jahresende die Möglichkeit, vom Kauf des Areals zurückzutreten; andernfalls fällt das Projekt zurück an die Adler-Gruppe.