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Streik im öffentlichen Dienst: Frankfurt steht still – Was nun?

Am Mittwoch, den 12. Februar 2025, kam es in Frankfurt zu einem Warnstreik im öffentlichen Dienst, an dem rund 5.500 Beschäftigte in Hessen teilnahmen. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu dieser Arbeitsniederlegung aufgerufen, um auf die stockenden Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen hinzuweisen. Die U-Bahn-Station Festhalle/Messe in Frankfurt blieb an diesem Tag geschlossen, während U-Bahnen und Straßenbahnen im gesamten Stadtgebiet stillstanden, S-Bahnen und Busse jedoch weiterhin fuhren.

Das Streikaufgebot betrifft nicht nur Frankfurt, sondern auch andere Regionen wie Offenbach, wo städtische Beschäftigte und das kommunale Jobcenter Mainarbeit betroffen sind. Weitere betroffene Städte und Gemeinden liegen im Main-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis, Wetteraukreis und Landkreis Offenbach sowie im Rettungsdienst Offenbach. Die Einrichtungen, die im Rahmen des Streiks geschlossen blieben, umfassen den städtischen Eigenbetrieb, die Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF), die Stadtreinigung FES, die Stadtentwässerung SEF, die Städtischen Bühnen und das Klinikum Höchst.

Forderungen der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat. Für Auszubildende und Praktikanten soll die Erhöhung um 200 Euro pro Monat erfolgen. Darüber hinaus verlangt Verdi drei zusätzliche freie Tage. In einer ersten Demonstration am Streiktag versammelten sich die Protestierenden im Frankfurter Gewerkschaftshaus, von wo aus ein Demonstrationszug zur Hauptwache startete und eine Abschlusskundgebung um 11:45 Uhr stattfand.

Die nächste Runde der Tarifverhandlungen steht bereits an; sie findet am 17. und 18. Februar in Potsdam statt. Eine dritte Verhandlungsrunde ist für den Zeitraum vom 14. bis 16. März 2025 geplant. An diesen Verhandlungen beteiligt sich Verdi auch im Namen weiterer Gewerkschaften wie GdP, GEW, IG BAU und dbb sowie der Tarifunion.

Die Streikbeteiligung wurde insgesamt als zufriedenstellend erachtet, da in Frankfurt allein etwa 3.500 Mitarbeiter an der Demonstration teilnahmen. Polizeiangaben zufolge waren es jedoch rund 2.300. Auch in anderen Städten wie Darmstadt, Wetzlar, Rüsselsheim und Riedstadt gab es Proteste mit mehreren hundert Teilnehmern, wobei die öffentlichen Dienstleistungen wie Kitas, Schwimmbäder, Friedhöfe und Müllabfuhr betroffen waren.

Insgesamt zeigt dieser Warnstreik die Entschlossenheit der Beschäftigten, für ihre Rechte und besseren Arbeitsbedingungen zu kämpfen, während die Verhandlungen weitergehen. Die bedeutenden Forderungen von Verdi stehen weiterhin im Zusammenhang mit der verbesserten Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst.