Hessen

Trockenheit und Waldbrandgefahr: Hessen kämpft gegen Naturgewalten!

In Hessen prägt ein langanhaltendes Hochdruckwetter den Frühling, was zu einem der trockensten Märze seit Messbeginn 1881 führt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) vermeldet, dass im Winter 2024/2025 überdurchschnittlich wenig Regen und Schnee gefallen ist. Diese Trockenheit lässt zunächst die Aussaat von Sommergetreide erleichtern, da die Traktoren leichter fahren können. Allerdings warnt der Bauernverband vor der besorgniserregenden Trockenheit und fordert noch keinen Alarm.

Für das Keimen von Getreide und Zuckerrüben ist mehr Bodenfeuchtigkeit erforderlich. Das Hessische Forstministerium hat mittlerweile vor der erhöhten Waldbrandgefahr gewarnt, die durch die anhaltende Trockenheit verursacht wird. Bereits im März gab es Waldbrände in Hanau und Jossgrund, und es wurden Rauchverbote in Wäldern verhängt, um mögliche Brände zu vermeiden. Es werden zudem Hinweise gegeben, um Brände durch Fahrzeuge zu verhindern.

Folgen der Trockenheit

Die Auswirkungen der Trockenheit sind auch für die Binnenschifffahrt spürbar. Große Rhein-Tankschiffe können aufgrund des sinkenden Wasserpegels nicht mehr voll beladen werden, und kritische Abschnitte im Rheintal zwischen Wiesbaden und St. Goarshausen sollen vertieft werden. Die extreme Oberflächenverdunstung im Jahr 2018 hatte bereits Milliardenschäden im Binnenschiffsverkehr zur Folge.

Die Trockenheit hat auch Auswirkungen auf die Tierwelt. Insektenpopulationen sind betroffen, was sich ebenfalls negativ auf Vögel auswirkt. So haben Schwalben Schwierigkeiten beim Nestbau aufgrund des fehlenden Lehms. Auch Amphibien leiden, da sie Regen benötigen, um nicht auszutrocknen und um ablaichen zu können. Feldhasen hingegen profitieren von den warmen und trockenen Bedingungen, sehen sich jedoch mit Futterproblemen konfrontiert.

In den Eisdielen Hessens erfreut sich die Bevölkerung dagegen bei dem sonnigen Wetter einer höheren Nachfrage.

Zusätzlich zu den warnenden Stimmen des Bauernverbands und des Forstministeriums kann das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bei Bedarf Alarmstufen A oder B auslösen, basierend auf Prognosen, Bodenfeuchte und der aktuellen Wetterlage. Diese Alarmstufen weisen auf hohe Waldbrandgefahr hin und führen zu verstärkten Kontrollmaßnahmen durch den Landesbetrieb Hessen-Forst sowie intensiverem Kontakt zu Brandschutzdienststellen und Informationsweitergabe an die Bevölkerung, wie landwirtschaft.hessen.de berichtet.