
Im Werra-Meißner-Kreis zeigt sich die Situation der Schulabbrecher stabil im Vergleich zu anderen Regionen in Hessen. Laut einem Bericht von hna.de liegt der Anteil an Schülern ohne Schulabschluss im Kreis im mittleren Bereich des Bundeslandes.
Die bundesweite Quote an Schülern ohne Abschluss ist von 6,8 % auf 7,2 % gestiegen. In Hessen selbst hat sich dieser Anteil von 6,1 % auf 5,9 % verbessert. Eberhard Hohlbein vom Staatlichen Schulamt erklärt, dass das durchlässige Schulsystem in Hessen stark zur Verringerung beiträgt. Insbesondere Schüler, die bei ihrem Realschulabschluss scheitern, erhalten durch die Versetzung in die zehnte Klasse einen Hauptschulabschluss.
Aktuelle Zahlen und Entwicklungen
Im Schuljahr 2022/23 haben im Werra-Meißner-Kreis nur 29 Personen ohne Hauptschulabschluss die Schule verlassen, was 3,5 % der Schulentlassenen entspricht. Zum Vergleich: Der Rheingau-Taunus-Kreis hat mit 20 Personen (1,2 %) den geringsten Wert, während der Landkreis Kassel ebenfalls 29 Personen (1,5 %) ohne Hauptschulabschluss verzeichnet hat. Im Schwalm-Eder-Kreis sind es 48 Personen (2,8 %). Frankfurt am Main führt die Statistik mit 154 Personen an, was 2,5 % entspricht. Die höchsten Werte finden sich in Wiesbaden und Offenbach mit jeweils 4,3 %.
Für zusätzliche Unterstützung im Werra-Meißner-Kreis sorgt die Brüder-Grimm-Schule in Eschwege, die Push-Klassen anbietet. Diese Klassen fördern Schüler in kleinen Gruppen und bieten wöchentliche Betriebspraktika an.
Die Schulssituation in Hessen ist insgesamt ein Thema von großer Bedeutung. Viele Kommunen bemühen sich um die Modernisierung ihrer Schulgebäude und bessere Bedingungen für Schüler. So plant Frankfurt umfassende Sanierungsmaßnahmen und investiert eine Milliarde Euro in die Sanierung maroder Schulen, wie hessenschau.de berichtet.
In der Landeshauptstadt sind große Aufwendungen in Höhe von rund 900 Millionen Euro für die Sanierung von elf Schulen geplant, um bis 2025 auch neue Schulplätze zu schaffen. In anderen Städten wie Hanau und Marburg werden ebenfalls beträchtliche Summen in die Schulmodernisierung investiert, um langfristige Investitionsbedarfe zu decken.