Wetteraukreis

Büdingen steht auf: Protest für das Mathilden-Hospital eskaliert!

Am 21. Januar 2025 fand der Neujahrsempfang der Freien Wähler in Büdingen statt, bei dem mehrere Mitglieder für ihre zehnjährige Zugehörigkeit geehrt wurden. Zu den Geehrten zählten Thomas Appel, Arno Dörr, Sabine Dönges und Rudi Bornträger. Die Teilschließung des Mathilden-Hospitals ist weiterhin ein zentrales politisches Thema, wie die Freien Wähler in ihrer Sitzung betonten. Liam Ulrich, der Direktkandidat für die Bundestagswahl, stellte die Unabhängigkeit der Freien Wähler in den Vordergrund und kritisierte, dass die Interessen des ländlichen Raums von anderen Parteien nicht ausreichend vertreten werden.

Mit Unterstützung von Majunke und Spamer wies Ulrich auch auf ein Treffen in Wiesbaden hin, das der Erhaltung des Krankenhauses diente. Die unterschiedlichen Behandlungen der Krankenhausversorgung in Ost- und Westkreis wurden als problematisch hervorgehoben. Spamer äußerte sich kritisch zu den zahlreichen Anträgen im Kreistag, die offenbar keine spürbaren Ergebnisse zeitigten. Insgesamt hat die FWG 20 Anträge in der Stadtverordnetenversammlung eingebracht, darunter für den Bau einer Trauerhalle. Ein Antrag auf ein Hochwasser-Frühwarnsystem wurde zunächst abgelehnt, dann jedoch beschlossen. Ulrich forderte zudem bessere Bedingungen für den Individualverkehr und eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung. Die Schließung des Mathilden-Hospitals wird als Folge falscher Politik der letzten 30 Jahre angesehen.

Demonstration für den Erhalt des Mathilden-Hospitals

Rund 500 Menschen demonstrierten kürzlich für den Erhalt des Mathilden-Hospitals in Büdingen. Die Kundgebung fand nahe des Büdinger Rathauses statt. Ulrich Majunke, Fraktionsvorsitzender der Büdinger FWG und Mitinitiator des Protests, zeigte sich erfreut über die hohe Teilnehmerzahl und betonte, dass die Entscheidung der Landesregierung über die Zukunft des Krankenhauses noch ausstehe. Er rief zur aktiven Teilnahme am Protest am 4. Juni in Wiesbaden auf und warnte vor möglichen Verlusten bei der Notfallversorgung in der Region, falls die Schließungspläne realisiert werden sollten.

Manfred Scheid-Varisco, Fraktionsvorsitzender der SPD, widersprach der Behauptung von Bergman Clinics, dass die Bundesregierung für den unwirtschaftlichen Betrieb verantwortlich sei. Er erinnerte daran, dass die Krankenhausfinanzierung bereits bei der Übernahme im Herbst 2020 Schwierigkeiten aufwies. Die Notaufnahmen in Gelnhausen und Bad Nauheim seien bereits überlastet. Andrea Rahn-Farr von der FDP kritisierte die Landesregierung für das Versäumnis, eine Strukturplanung der hessischen Krankenhäuser vorzunehmen. Dieter Jentzsch von der CDU betonte, dass das Krankenhaus nicht kurzfristig durch eine Verstärkung der Rettungsdienste ersetzt werden könne.

Ehemaliger Bürgermeister Erich Spamer bezeichnete die geplante Teilschließung als „Frevel“ und kritisierte die Verantwortlichen, die für die prekäre Situation des Krankenhauses verantwortlich sind. Die Diskussion um das Mathilden-Hospital bleibt somit ein zentrales Thema in der Büdinger Politik, das die Bevölkerung stark bewegt, wie fnp.de und fr.de berichteten.