
In einer bemerkenswerten Festnahme hat die Polizei drei Männer auf frischer Tat ertappt, als sie in einen Zirkuswohnwagen in Weilburg eingebrochen waren. Die Festnahme fand während einer Vorstellung statt. Die Verdächtigen, im Alter von 24, 28 und 52 Jahren, wurden nach einer zweijährigen, länderübergreifenden Ermittlungsarbeit geschnappt. Die Staatsanwaltschaft in Osnabrück leitet die Ermittlungen, die durch das Bundeskriminalamt (BKA) unterstützt wurden.
Während der Festnahme konnten die Ermittler bei den Männern Autokennzeichen, Bargeld, Schmuck und Werkzeuge sicherstellen. Vor der mutmaßlichen Tat hielten sich die Verdächtigen auf einem Wohnmobilstellplatz im Westerwald, Rheinland-Pfalz, auf, wo die Polizei mehrere Wohnmobile durchsuchte und Bargeld beschlagnahmte. Der Haftrichter am Amtsgericht Limburg ordnete Untersuchungshaft an.
Ermittlungen über Bundesländer hinweg
Die Bande, der die festgenommenen Männer angehören sollen, ist für eine Reihe von Einbrüchen in insgesamt sieben Bundesländern verantwortlich. Dazu zählen Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Gruppe soll hohe Bargeldsummen und Schmuck gestohlen haben, genaue Summen sind jedoch bislang nicht bekannt. Die Ermittlungen, die im Frühjahr 2023 in Cloppenburg, Niedersachsen, begannen, sind auf den Verdacht eines schweren Bandendiebstahls zurückzuführen. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um eine reisende Tätergruppe handelt, die aus dem europäischen Ausland kommt.
Im Rahmen der Ermittlungen zum Thema Bandendiebstahl haben sich außerdem Verbindungen zu anderen Vorfällen ergeben. Im Mai 2023 wurden fünf Tatverdächtige in Bayern festgenommen, die ebenfalls Teil einer überregionalen Einbrecherbande waren. Laut der Kriminalpolizei Bayreuth wurden insgesamt sechs rumänische Staatsbürger wegen schweren Bandendiebstahls verurteilt. Diese Täter führten Einbrüche in Unternehmen in Oberfranken, Mittelfranken, der Oberpfalz und Thüringen durch und hatten ihren Wohnsitz im Raum Hof. Den Tatverdächtigen wurden insgesamt 51 Einbrüche nachgewiesen, bei denen Bargeld und hochwertige Elektronikartikel gestohlen wurden, mit einem Gesamtwert von nahezu 200.000 Euro.