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Dr. Thomas Klein, leitender Oberarzt der Anästhesie am Klinikum Leonberg, reiste im Dezember 2024 für ein Hilfsprojekt nach Uganda. Während seines Aufenthalts arbeitete er in einem Krankenhaus am Viktoriasee, wo er Teil eines Teams von 16 Ärzten und Pflegekräften war, die aus Deutschland, der Schweiz und Uganda stammten. Die Hauptaufgabe dieser Mission bestand darin, Hernien, insbesondere Leistenbrüche, zu operieren. In Uganda kommen solche Hernien häufiger vor als in Deutschland.
In einer ähnlichen humanitären Mission führten ein Team von 26 medizinischen Fachkräften im Februar 2024 im Allgemeinen Krankenhaus Nebbi in Uganda umfassende chirurgische Eingriffe durch. Innerhalb von fünf Tagen wurden dort 213 Hernienoperationen an Kindern durchgeführt, deren Lebensqualität durch schmerzhafte Hernien erheblich beeinträchtigt war. In Uganda ist die medizinische Versorgung begrenzt, mit nur etwa einem Arzt pro 10.000 Einwohner in städtischen und einem pro 130.000 in ländlichen Gebieten, im Vergleich zur von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Norm von einem Arzt pro 1.000 Menschen.
Details der Mission
Vor der medizinischen Mission wurden Flyer verteilt und Informationen über das Radio verbreitet, um die Bevölkerung auf die Möglichkeit einer Behandlung aufmerksam zu machen. Über 150 Kinder waren bereits für die Operation angemeldet, viele weitere erschienen während der Mission. Unter der Leitung von Dr. Charles Odongo konnten zahlreiche Kinder behandelt werden, mit einigen, die während der Mission Malaria diagnostiziert bekamen. Zudem gab es Kinder, die aufgrund anderer gesundheitlicher Probleme, wie eine Herzoperation oder eine nicht reparierte Lippenspalte, behandelt werden mussten.
Besondere Aufmerksamkeit erhielten vier Kinder, die während dieser Mission operiert wurden. Shadrac, 4 Jahre alt, hatte einen Leistenbruch, der nach einer vorherigen Operation erneut aufgetreten war. Jonella, 7 Jahre alt, litt unter einem Nabelbruch, der drei Jahre lang unbehandelt geblieben war. Samson, ein Waise, erfuhr durch die Mission von der Möglichkeit, einen schmerzhaften Leistenbruch operieren zu lassen. Elisha, ebenfalls ein Waise, wurde zur OP gebracht, nachdem seine Schwester die Informationen über das Radio gehört hatte.
Im Rahmen der Mission erhielten die Kinder vor den Eingriffen Geschenke wie Decken, Rucksäcke und Spielzeuge zur Ablenkung. Dr. Odongo hatte zudem die Gelegenheit, eine lebensrettende Operation an einem Kind mit einem perforierten Darm durchzuführen. Insgesamt konnten 214 Kinder während dieser Mission erfolgreich behandelt werden, was einen entscheidenden Unterschied in ihrem Leben darstellt.