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Hindenburgstraße in Lüneburg: Anwohner wehren sich gegen Umbenennung!

In Lüneburg ist die Umbenennung der Hindenburgstraße ein kontroverses Thema, das gegen den Willen der Anwohner erfolgt. Laut einem Bericht von Landeszeitung befürwortet eine Mehrheit aus den Fraktionen der Grünen, SPD und Linken die Umbenennung als notwendige Lehre aus der Geschichte. Kritiker äußern jedoch Bedenken, dass das Entfernen umstrittener Namen nicht ausreicht, um historische Fehler zu vermeiden.

Die Diskussion zeigt die komplexe Rolle von Paul von Hindenburg in der Geschichte und deren Verbindung zur Weimarer Republik sowie zum Aufstieg Adolf Hitlers. Darüber hinaus wird auf die Grautöne historischer Figuren verwiesen und Parallelen zur ebenfalls umstrittenen Graf-Schenk-von-Stauffenberg-Straße gezogen. Es gibt auch eine anhaltende Debatte über den Einfluss kultureller Strömungen auf die öffentliche Wahrnehmung und die Notwendigkeit zukünftiger Bürgerbeteiligung bei solchen Entscheidungen.

Umfrage zur möglichen Umbenennung

Parallel zu den politischen Diskussionen wird in Lüneburg eine Befragung der Anwohner und Gewerbetreibenden zur möglichen Umbenennung der Hindenburgstraße durchgeführt, wie Hansestadt Lüneburg berichtet. Der Name Hindenburg wird aufgrund seiner problematischen historischen Rolle als unhaltbar angesehen. Diese Thematik wird bereits seit vielen Jahren diskutiert, und im November 2024 wurde eine öffentliche Informationsveranstaltung zu den geschichtlichen Hintergründen abgehalten.

Der Kulturausschuss hat Ende letzten Jahres das weitere Vorgehen zur Befragung beschlossen. Im Fragebogen werden drei Namensvorschläge unterbreitet: Gartenstraße, Sonja-Barthel-Straße und Geschwister-Reiminius-Straße. Befragte haben auch die Möglichkeit, eigene Vorschläge einzureichen oder sich gegen eine Umbenennung auszusprechen. Kulturdezernent Matthias Rink betont die Bedeutung der Meinungsbildung unter den Betroffenen. Die Fragebögen werden an Anwohner, Gewerbetreibende, Eigentümer und andere in der Hindenburgstraße Ansässige verteilt. Diese Unterlagen sind auch als Download verfügbar und müssen bis spätestens 10. Februar 2025 zurückgesendet werden, entweder per E-Mail, Post oder im Rathaus eingeworfen. Die Verwaltung wird die Antworten auswerten und dem Kultur- und Partnerschaftsausschuss präsentieren.