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Hochwassergefahr an der Ostsee: Aktuelle Pegelstände im Blick!

Am 22. April 2025 berichten verschiedene Quellen über aktuelle Pegelstände der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. Laut der Ostsee-Zeitung werden Messungen an mehreren Stationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald durchgeführt. Dabei werden die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) erläutert. Für Warnemünde wurden der MNW mit 407 cm und der MHW mit 617 cm für den Zeitraum vom 1. November 2010 bis 31. Oktober 2020 ermittelt.

Der höchste Hochwasserstand (HHW) in Warnemünde wurde mit 770 cm am 13. November 1872 gemessen, während der niedrigste Wasserstand (NNW) bei 332 cm am 18. Oktober 1967 dokumentiert wurde. An der deutschen Ostseeküste gelten verschiedene Sturmflut-Klassen, die sich wie folgt unterscheiden: Sturmflut (1,00 – 1,25 m über mittlerem Wasserstand), mittlere Sturmflut (1,25 – 1,50 m), schwere Sturmflut (1,50 – 2,00 m) und sehr schwere Sturmflut (über 2,00 m). Warnungen bei Hochwasser erfolgen durch Hochwasserzentralen sowie über verschiedene Kanäle, darunter Radio, Fernsehen und soziale Medien. Laut dem Artikel verursachte die letzte schwere Sturmflut im Oktober Schäden von 56 Millionen Euro, wobei die Stadt Sassnitz einen Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur meldete und sechs Millionen Euro für Sandverluste an Stränden und Dünen veranschlagt wurden.

Sturmfluten an der Ostsee

Zusätzlich berichten Informationen des Umweltbundesamtes über die Sturmfluten an der deutschen Küste, die als große Naturgefahr gelten und durch starken Wind in auflandiger Richtung entstehen. Die höchsten Hochwasserstände weisen an sechs Pegeln der Nord- und Ostsee einen zyklischen Verlauf mit verschiedenen Phasen auf. Dabei spielt die Windintensität sowie die Beschaffenheit der Küsten eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Sturmfluten. Es wird darauf hingewiesen, dass der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel das Ausgangsniveau für Sturmfluten erhöht und dass lokale anthropogene Maßnahmen in Ästuaren die Wasserstände beeinflussen können.

Besonders an der Ostsee sind die Wasserstände ab 1 m über dem mittleren Wasserstand als Sturmflut definiert. Sturmfluten können an dieser Küste 1 bis 2 Tage andauern, wobei die Gezeiten kaum eine Rolle spielen. Historisch betrachtet ist die schwerste Sturmflut in der südwestlichen Ostsee die von November 1872, bei der 271 Todesopfer zu beklagen waren. Auch wenn Schäden durch Sturmfluten zunehmend gemeldet werden, zeigt die Datenlage, dass die Höhe der Sturmfluten an ausgewählten Pegeln keinen signifikanten Trend aufweist, wodurch sich Phasen alle 50 bis 70 Jahre abwechseln.