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Hochwasserschutz für Neu Darchau: Ein Deich soll Sicherheit bringen!

Neu Darchau und der Ortsteil Katemin sehen sich aufgrund vergangener Hochwasserereignisse erheblichen Gefahren ausgesetzt. Um diesen Risiken zu begegnen, wurde die Planung für den Bau eines etwa zwei Kilometer langen grünen Deiches beschlossen, der einen Lückenschluss zum bestehenden Deich in Walmsburg (Landkreis Lüneburg) bilden soll. Dies wurde von Jürgen Meyer, dem Bürgermeister der Samtgemeinde Elbtalaue, in einer aktuellen Mitteilung hervorgehoben.

Eine Machbarkeitsstudie, die beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Auftrag gegeben wurde, liegt bereits vor. Der Antrag für die Planfeststellung wird noch in diesem Jahr eingereicht. Das damit verbundene Planfeststellungsverfahren wird voraussichtlich etwa ein Jahr oder länger in Anspruch nehmen, gefolgt von der Ausschreibung der Bauabschnitte.

Zusätzliche finanzielle Mittel für den Hochwasserschutz

Für den Bau des Deiches werden weitere Gutachten benötigt; drei von vier Planungsphasen sind jedoch bereits abgeschlossen. Die EU-Förderperiode für die letzte Planungsphase ist abgelaufen, doch das Land Niedersachsen stellt knapp eine Million Euro für die Gesamtumsetzung der Maßnahme bereit. Umweltminister Christian Meyer betonte die Notwendigkeit eines zuverlässigen Hochwasserschutzes für Neu Darchau und Katemin.

Die technischen Planungen für den Deichbau haben bereits begonnen, und Grunderwerb wird in Kürze eingeleitet. Während der Hochwasserschutz in der Verantwortung der Deichverbände oder der Gemeinden liegt, ist die Samtgemeinde Elbtalaue hier der zuständige Akteur. Zudem wird über die Gründung eines neuen Deichverbandes diskutiert, der eine 100-prozentige Förderung für den Deichbau erhalten könnte.

Die Baukosten für einen Kilometer Deich könnten bis zu 10 Millionen Euro betragen. Auch die Möglichkeit eines Beitritts zum Artlenburger Deichverband wird in Betracht gezogen, könnte jedoch hinderlich sein, sollten in Zukunft Katastrophen auftreten. Darüber hinaus gibt es Überlegungen, ein Pumpwerk am Kateminer Mühlenbach zu errichten, wobei die Samtgemeinde eine Kostenübernahme durch das Land befürwortet.

Die Notwendigkeit einer umfassenden Hochwasserschutzplanung rührt nicht zuletzt von verheerenden Ereignissen in der Vergangenheit. Laut Jürgen Meyer und Ingenieur Heinrich König vom NLWKN haben die Hochwasserereignisse 2011 und 2013 die Gefährdung in dieser Region eindringlich verdeutlicht. Das Hochwasser im Juni 2013 erreichte mit 7,91 Metern den höchsten Pegelstand in Neu Darchau.

Die geplanten Baumaßnahmen stehen im Einklang mit der ebenfalls angestrebten Elbbrücke in Neu Darchau. Eine umfassende Genehmigungsplanung ist erforderlich, um sowohl öffentliche als auch private Interessen zu berücksichtigen. Aktuell laufen naturschutzfachliche Untersuchungen und Kartierungen, um die bauliche Umsetzung voranzutreiben.

Für weiterführende Informationen zu diesem Thema können Sie die Berichte von Landeszeitung sowie von NLWKN einsehen.