
Am 28. Februar 2025 berichtete die Ostsee-Zeitung über die aktuellen Pegelstände der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. Die Messstationen in der Region umfassen Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald. In dem Artikel werden die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) näher erläutert. So liegt das MNW für Warnemünde bei 407 cm, gemessen im Zeitraum vom 1. November 2010 bis zum 31. Oktober 2020, während der MHW während desselben Zeitraums bei 617 cm verzeichnet wurde.
Der höchste Hochwasserstand (HHW) in Warnemünde betrug 770 cm und wurde am 13. November 1872 gemessen. Demgegenüber fiel der niedrigste Wasserstand (NNW) am 18. Oktober 1967 mit 332 cm. Sturmfluten an der deutschen Ostseeküste werden in verschiedene Klassen eingeteilt: Eine Sturmflut liegt zwischen 1,00 und 1,25 m über dem mittleren Wasserstand, während eine sehr schwere Sturmflut über 2,00 m ansteigt. Warnungen bei Hochwasser erfolgen durch Hochwasserzentralen, Bund, Länder, Kreise sowie durch Polizei oder Feuerwehr über diverse Kanäle wie Radio, Fernsehen oder soziale Medien.
Schäden durch Sturmfluten
Im Artikel wird darauf hingewiesen, dass die letzte schwere Sturmflut im Oktober 2024 Schäden von insgesamt 56 Millionen Euro verursacht hat. Die Stadt Sassnitz meldete einen Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung der Infrastruktur, zudem wurden sechs Millionen Euro für den Sandverlust an Stränden und Dünen durch künstliche Aufspülungen veranschlagt. Ergänzend wird auf die Ergebnisse des Umweltbundesamtes eingegangen, die zeigen, dass die höchsten Hochwasserstände an sechs Pegeln der Nord- und Ostsee einen zyklischen Verlauf aufweisen.
Extreme Einzelereignisse lassen sich jedoch nicht anhand der gleitenden 19-Jahresmittelwerte ablesen, und die Trendentwicklungen variieren zwischen den betrachteten Pegeln. Sturmfluten stellen eine gravierende Naturgefahr dar, insbesondere bei starkem Wind. So wird erläutert, dass das Risiko für schwere Überschwemmungen von der Windintensität, der geografischen Beschaffenheit und den technischen Hochwasserschutzmaßnahmen abhängt.
Zusätzlich hebt das Umweltbundesamt hervor, dass die Sturmfluten an der deutschen Küste, besonders im Winterhalbjahr, häufig auftreten und dass der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel das Ausgangsniveau für Sturmfluten erhöht. Auch lokale Maßnahmen in Ästuaren können die Höhe der Sturmflutwasserstände beeinflussen. Historisch betrachtet führte die Sturmflut in der westlichen Ostsee, die am 13. und 14. November 1872 stattfand, zu 271 Todesopfern und war eine der schwersten in der Region.