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Hochwasserwarnung: Was die Ostsee uns jetzt sagen will!

Am 16. März 2025 berichtete die Ostsee-Zeitung über die aktuellen Pegelstände der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald lieferten die relevanten Daten. Die Veröffentlichung erklärte auch die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW). Für Warnemünde wurde ein durchschnittlicher Tiefstwert von 407 cm für den Zeitraum vom 1. November 2010 bis 31. Oktober 2020 als MNW und ein Höchstwert von 617 cm als MHW festgelegt.

Der höchste Hochwasserstand (HHW) in Warnemünde wurde am 13. November 1872 mit 770 cm verzeichnet, während der niedrigste Wasserstand (NNW) am 18. Oktober 1967 bei 332 cm lag. Sturmflut-Klassen an der deutschen Ostseeküste wurden definiert: Eine Sturmflut liegt zwischen 1,00 und 1,25 m über dem mittleren Wasserstand, während eine sehr schwere Sturmflut über 2,00 m hinausgeht. Bei Hochwasser werden Warnungen durch Hochwasserzentralen, Bund, Länder, Kreise, Polizei oder Feuerwehr ausgegeben. Verschiedene Warnkanäle wie Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen und Apps stehen zur Verfügung.

Schäden aus der letzten Sturmflut

Die letzte schwere Sturmflut im Oktober verursachte Schäden von insgesamt 56 Millionen Euro. Die Stadt Sassnitz plante einen Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung der Infrastruktur, zusätzlich wurden sechs Millionen Euro für Sandverluste an Stränden und Dünen durch künstliche Aufspülungen veranschlagt.

Zusätzlich bestätigte das Umweltbundesamt, dass Sturmfluten in Küstengebieten als große Naturgefahr gelten und unter anderem durch starken Wind in auflandiger Richtung entstehen. An der deutschen Küste, insbesondere im Winterhalbjahr, sind Sturmfluten häufig, wobei sie ab einem Wasserstand von 1,50 m über dem Mittleren Hochwasser (MHW) definiert werden. Der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel erhöht zudem das Ausgangsniveau für Sturmfluten.

Die Risiken folgenschwerer Überschwemmungen hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie Windintensität, Küstenbeschaffenheit und Hochwasserschutzmaßnahmen. Historische Sturmfluten sind in Deutschland seit fast 2.000 Jahren dokumentiert, und Ereignisse wie die Sturmflut vom 16. Februar 1962 in Hamburg gelten als besonders verheerend.