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Hohnstein im Sanierungsstress: Ehemaliges Ferienheim bleibt unverkauft!

Im Rahmen der jüngsten Sächsischen Grundstücksauktion fand das ehemalige Ferienheim Am Hohen Stein in Hohnstein keinen Käufer. Das Mindestgebot für das sanierungsbedürftige Objekt, das sich in einer ausgezeichneten Lage am Hohnsteiner Markt und im innerstädtischen Sanierungsgebiet befindet, lag bei 75.000 Euro. Interessierte können dennoch auf eine Nachversteigerung hoffen. Die Stadt Hohnstein hat laut örtlichen Berichten kein Interesse am Objekt, da es keinen spezifischen Verwendungszweck gibt. Dennoch könnten für Sanierungsmaßnahmen an der Fassade, den Fenstern, Türen und der Dachdeckung Fördermittel beantragt werden.

Das Ferienheim, das aus einem Gebäudeensemble besteht, das im 18. und 19. Jahrhundert errichtet wurde, ist denkmalgeschützt und könnte unter Umständen für verschiedene Nutzungsideen, wie eine kleine Brauerei oder ein Museum, in Betracht gezogen werden. Auch ein anderes denkmalgeschütztes Wohnhaus im Stolpener Ortsteil Langenwolmsdorf fand bei der Versteigerung keinen Käufer. Das auf etwa 1835 geschätzte Bauwerk benötigt umfassende Sanierungsarbeiten. Das Mindestgebot für dieses Haus lag bei 25.000 Euro. Im Unterschied dazu wurde in Sebnitz ein Grundstück mit einem Haus und Nebengelass, bekannt als „Marinas Bierstübel“, versteigert, dessen Mindestgebot bei 9.000 Euro lag. Der Zuschlag fiel schließlich auf 27.000 Euro, jedoch ist auch dieses Objekt sanierungsbedürftig.

Neuer Eigentümer für Erlebniswelt „SteinReich“

Unterdessen wurde ein neuer Besitzer für die Erlebniswelt „SteinReich“ in Hohnstein gefunden. Diese Freizeitstätte, die am Rande der Sächsischen Schweiz liegt, wurde für ein Mindestgebot von 295.000 Euro versteigert. Der Zuschlag ging an eine Privatperson aus der Bodenseeregion, die plant, die ursprüngliche Nutzung der Erlebniswelt fortzuführen. Ursprünglich war „SteinReich“ bereits im Dezember zur Auktion angeboten worden, hatte jedoch keinen Interessenten gefunden. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Freizeiteinrichtung über mehrere Jahre geschlossen bleiben, weshalb die vorherigen Eigentümer sich von dem Ausflugsziel trennen wollten.

Die Erlebniswelt umfasst einen Gastronomiebereich, einen Streichelzoo und einen Wasserspielplatz. Das gesamte Inventar ist noch vorhanden, sodass der Betrieb kurzfristig wieder aufgenommen werden könnte. „SteinReich“ wurde 2013 eröffnet und erstreckt sich über eine Fläche von rund 4.300 Quadratmetern. Die Thematisierung der Anlage basiert auf Märchen, Sagen und Geschichten, und sie hatte zu Spitzenzeiten etwa 30.000 Gäste pro Jahr.