Ein schockierender Vorfall ereignete sich am 2. November 2016 in einer Wohnung in Fürth. Zwei Männer, die sich als Polizisten ausgaben, drangen gewaltsam in die Wohnung von Birgit D. ein. Laut einem Bericht von t-online.de wurden sowohl Birgit D. als auch ihre 22-jährige Tochter Kathrin gefesselt. Während die Täter mit Vergewaltigung drohten, suchten sie gezielt nach einem Tresor.
Der Tresor, in dem Birgits Lottogewinn von 50.000 Euro aufbewahrt wurde, stellte für die Männer ein lohnendes Ziel dar, da Birgits Ehemann zu diesem Zeitpunkt eine Haftstrafe wegen Rauschgifthandels verbüßte. In einem brutalen Vorgehen fesselten die Täter Kathrin im Badezimmer und versetzten Birgit D. in Atemnot, was zu einem Asthmaanfall führte. Auf Druck der Täter verriet Birgit D. den Schlüssel zum Tresor, der insgesamt 52.000 Euro enthielt. Bevor sie flüchteten, sprühten die Kriminellen die Frauen mit einer unbekannten Flüssigkeit ein, die sich später als ungefährlich herausstellte.
Ermittlungen und Aufklärung
Nach der Flucht der Männer konnten sich Birgit D. und Kathrin befreien und die Polizei informieren. Am Tatort fanden die Beamten keine verwertbaren Spuren, entdeckten jedoch eine winzige DNA-Spur an Klebebandresten, die zur Identifizierung des ersten Verdächtigen, Ali C., führte. Der Fall wurde am 13. Dezember 2017 in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ vorgestellt. Ein anonymer Anrufer identifizierte Ali C. und seinen Bruder Yilmaz als Täter.
Beide Brüder waren vorbestraft, wobei Yilmaz während seiner Haftzeit von dem Lottogewinn erfahren hatte. Er war der Überzeugung, dass sich im Tresor 250.000 Euro aus Drogengeschäften befanden. Die Brüder hatten sich über einen Mittelsmann Informationen über die Familie verschafft, und Yilmaz beging die Tat während eines langen Freigangs.
Die Gräueltat und die damit verbundenen Umstände werfen einen Schatten auf das Glück, das ein Lottogewinn mit sich bringen kann, wie zdf.de berichtete.