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Am 9. Februar 2025 fanden in Deutschland landesweite Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, Menschenhass und die Alternative für Deutschland (AfD) statt. Die Proteste wurden im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 organisiert. Seit Januar 2025 gab es bereits zahlreiche Veranstaltungen, darunter Workshops und Vorträge, die sich mit rechter Hetze und Antisemitismus auseinandersetzten.
In verschiedenen Bundesländern waren zahlreiche Demonstrationen geplant. Besonders hervorzuheben sind die Ereignisse in München, wo laut Polizei über 250.000 Menschen auf der Theresienwiese zusammenkamen; Veranstalter schätzen die Teilnehmerzahl auf über 320.000. Der Protest verlief bis zum Nachmittag friedlich und wurde von vielfältigen gesellschaftlichen Gruppen unterstützt, darunter die Filmfest München, Kirchen, Freie Wohlfahrtspflege sowie die Fußballclubs FC Bayern und TSV 1860.
Proteste in mehreren Städten
In Hannover versammelten sich etwa 24.000 Menschen zur Kundgebung der Initiative „Omas gegen Rechts“. Hier kam es auch zu Protestaktionen von linken Gruppierungen, die versuchten, Teilnehmer vom AfD-Wahlkampfstand abzuhalten; die Polizei musste etwa 250 Personen von dem Stand wegdrängen. In Bremen fanden sich mindestens 25.000 Menschen zur Kundgebung „Bremen hält zusammen“ ein.
Außerdem gab es in Rheinland-Pfalz und Hessen mehrere Protestaktionen. In Gießen zogen nach einer Kundgebung gegen Rechts etwa 13.000 Menschen. In Darmstadt versammelten sich 8.000 Teilnehmer, die die erwartete Zahl von 1.000 deutlich übertrafen. Mainz erlebte eine Demonstration mit etwa 4.000 Teilnehmern unter dem Motto „Eine Welt, die zusammenhält – Mainz wählt Zusammenhalt“. Auch in Kassel nahmen 800 bis 1.000 Menschen an einem Aufruf der „Omas gegen Rechts“ teil, während kleinere Kundgebungen in Frankfurt und Kaiserslautern stattfanden, an denen jeweils nur einige Hundert Menschen teilnahmen.
In Rostock demonstrierten rund 3.000 Menschen unter dem Motto „Alle gegen Faschismus – Rostock steht zusammen!“, organisiert von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BDA). Diese Demonstration verlief ebenfalls friedlich. Bereits am vorhergehenden Wochenende hatten Hunderttausende gegen die gemeinsame Bundestagsabstimmung von Union und AfD zur Verschärfung der Migrationspolitik protestiert.
Die Demonstrationen setzten sich in zahlreichen weiteren Städten fort, wie [news.de](https://www.news.de/politik/858323765/demos-gegen-rechtsextremismus-heute-sonntag-9-2-2025-februar-2025-anti-afd-aktionen-geretsried-buesum-kleve-zetel-marburg-kiel-berlin/1/) und [srf.ch](https://www.srf.ch/news/international/demos-gegen-rechts-hunderttausende-demonstrieren-in-deutschland-gegen-rechtsruck) berichteten, um ein deutliches Zeichen gegen den Rechtsruck zu setzen.