
Das Straßenbauprojekt Hunsrückspange, eines der größten seiner Art in Deutschland, steht im Mittelpunkt intensiver Diskussionen. Mit einem geplanten Kostenrahmen von etwa 60 Millionen Euro soll das Projekt die Bundesstraße 41 an der Nahe mit der Bundesstraße 50 in der Nähe des Flughafens Hahn verbinden. Ziel ist es, die Verkehrsbelastung für die Dörfer und Gemeinden in der Region zu reduzieren und sowohl Auto- als auch Lkw-Fahrern eine flüssigere Verkehrsanbindung zu ermöglichen. Die Planungen für die Hunsrückspange ziehen sich bereits seit den 1970er-Jahren hin, während der Bau des Mittelabschnitts seit 2019 in Arbeit ist.
Der aktuelle Stand des Projekts ist jedoch unklar: Es ist nicht abzusehen, wann die Hunsrückspange fertiggestellt wird. Der Bau erfolgt in drei Abschnitten. Der Mittelteil, der die Ortsumgehung Rhaunen umfasst, soll voraussichtlich 2028 befahrbar sein und kostet etwa 25 Millionen Euro. Für den Südabschnitt, dessen Entwurf bereits seit 2012 vorliegt, werden die Kosten auf 24 Millionen Euro geschätzt, jedoch sind noch detaillierte Untersuchungen erforderlich. Der Nordabschnitt hat einen Kostenrahmen von etwa 10 Millionen Euro, dafür fehlt allerdings bislang die Genehmigung.
Kritik und Befürwortung
Unter den Befürwortern des Projekts sind Wolfgang Hey (SPD), die Industrie- und Handelskammer Koblenz (IHK) sowie Christina Schwardt von der IHK Idar-Oberstein und Rüdiger Franke vom Flughafen Hahn. Diese Akteure betonen die wirtschaftliche Bedeutung des Projekts, da eine verbesserte Verkehrsanbindung regionale Unternehmen unterstützen und den Pendlerverkehr erleichtern soll. Dennoch gibt es auch Kritik: Viele Befürworter empfinden den Ausbau als zu langsam und warnen davor, dass das Projekt zur „unendlichen Geschichte“ werden könnte.
Zusätzlich äußern lokale Akteure Bedenken gegenüber dem Landesrechnungshof bezüglich der Hunsrückspange. Nach Berichten sind die Arbeiten an der Talbrücke bei Rhaunen im Rahmen des Projekts bis Sommer 2025 vorgesehen. Reiner Drumm hat über den aktuellen Stand informiert, während eine Pressemitteilung von Viscon, der IHK und weiteren Verbänden zur Thematik Stellung bezieht. Wolfgang Hey, Ex-Landrat und Sprecher der Verkehrsinitiative, hebt hervor, dass die Hunsrückspange eine wichtige strukturpolitische Maßnahme darstellt, die die Wirtschaftsräume Obere Nahe und Hunsrück verbindet, wie die SWR Aktuell berichtete. Auch die Rhein-Zeitung hebt hervor, dass lokale Akteure die Bedeutung des Projekts betonen und die Verbindungsfunktion zwischen den betroffenen Regionen stärken wollen.