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Insel Hoy am Bodensee: Sanierung beginnt, um drohenden Untergang zu verhindern!

Die Stadt Lindau hat mit den Bauarbeiten zur Teilsanierung der kleinsten Bodenseeinsel, der Hoy, begonnen. Diese liegt nur 100 Meter vom Festland entfernt und wird derzeit mit zwei neuen Betonwänden gesichert. Die Arbeiten starteten am Montag und sollen bis Ende nächster Woche abgeschlossen werden. Die unbewohnte Insel hat eine Fläche von 53 Quadratmetern und wurde vor etwa 100 Jahren als private Badeinsel angelegt. Seit 1973 gehört sie dem Freistaat Bayern und die Verantwortung liegt bei der Stadt Lindau.

Die Sanierung ist notwendig geworden, nachdem Unwetter und Hochwasser im letzten Jahr das Mauerwerk der Insel geschädigt hatten. Niedrigwasser ermöglicht aktuell die Sanierungsarbeiten, da Bagger und Werkzeuge im Trockenen eingesetzt werden können. Die Reparatur des Mauerwerks wird 25.000 Euro kosten und ist entscheidend, um die Insel vor weiteren Schäden durch Sommer, Wind und Wellen zu schützen. Die Hoy ist ein beliebtes Fotomotiv und wird oftmals auf Postkarten und in Broschüren abgebildet. Geplante zukünftige Maßnahmen zur Erneuerung der restlichen Mauern sind ebenfalls vorgesehen.

Hochwasser in Lindau führt zu Überschwemmungen

Am Samstag wurde ein Hochwasserpegel von über 5 Metern in Lindau verzeichnet, wie [all-in.de](https://www.all-in.de/allgaeu/westallgaeu-lindau/hochwasser-am-bodensee-tiefgelegene-bereiche-in-lindau-ueberschwemmt_arid-211579) berichtete. Infolge dessen waren bereits einige tiefgelegene Bereiche überschwemmt, einschließlich des Uferweges am Kleinen See. Die Lindauer Feuerwehr sicherte das Gerätehaus auf der Insel Hoy mit Sandsäcken, während das Technische Hilfswerk (THW) einen Steg aus Betonsteinen und Holzdielen für Fußgänger errichtet. Diese Maßnahmen erinnern an das Pfingsthochwasser von 1999, als viele Gebiete nur über Stege erreichbar waren.

Der Pegel soll bis Sonntagmittag weiter ansteigen, wobei das Altenheim Maria-Martha-Stift noch nicht akut bedroht ist. Prognosen des Hochwassernachrichtendienstes deuten darauf hin, dass der Pegel möglicherweise bis auf 5,15 Meter ansteigt. Der höchste bisher gemessene Pegel in Lindau war 1999 mit 5,69 Metern, jedoch wird diesmal nicht mit solch hohen Werten gerechnet. Der Bodenseepegel in Konstanz erreichte am Sonntagmorgen 5,10 Meter und lag damit 30 cm über der Hochwassermeldemarke. Rüdiger Friese, ein Hydrologe, äußerte die Erwartung eines leichten Anstiegs auf 5,20 Meter, ohne dass größere Schäden in den Städten zu erwarten sind.