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Insolvenz Schock: Bergheims IT-Riese Siewert & Kau in der Krise!

Das IT-Unternehmen Siewert & Kau Computertechnik GmbH hat am 5. Mai 2025 Insolvenzantrag beim Amtsgericht Köln gestellt, wie ksta.de berichtet. Der Insolvenzantrag trägt das Aktenzeichen 70k IN 179/25 und wurde durch die vorläufige Insolvenzverwalterin Marion Rodine begleitet. Siewert & Kau ist im IT-Handel tätig, vertreibt Produkte von Dell Technologies und Fujitsu und bietet Logistikservices an.

Das Unternehmen beschäftigt rund 400 Mitarbeitende an verschiedenen Standorten in Deutschland sowie in den Niederlanden und Spanien. Der Umsatz für das Jahr 2023 wurde auf über 700 Millionen Euro geschätzt. Siewert & Kau wurde 1994 von Björn Siewert, Holger Kau und Oliver Kau als „Garagenfirma“ gegründet und hat sich seither zu einem bedeutenden Player im IT-Distributionsmarkt entwickelt.

Hintergründe der Insolvenz

Die Gründe für die Insolvenz sind derzeit unklar, jedoch könnten die Kündigung einer Bankverbindung und finanzielle Engpässe dazu beigetragen haben. Medienberichten zufolge stand das Unternehmen vor strukturellen Herausforderungen, da es stark im einmaligen Produktverkauf verankert war. Der Trend in der IT-Branche geht vermehrt zu Beratungs- und Serviceangeboten, was Siewert & Kau nicht vollständig ausgleichen konnte. Zusätzlich hat der Markt nach dem Aufschwung während der Corona-Pandemie an Schwung verloren.

Am Ende April 2025 gab es bereits erste Hinweise auf wirtschaftliche Schwierigkeiten, da der Onlineshop und der Cloud-Marktplatz offline waren. Auch Unternehmensvertreter gaben auf Nachfrage bislang keine öffentliche Stellungnahme zu der Situation ab. Trotz der Insolvenzanmeldung plant Siewert & Kau, den Geschäftsbetrieb fortzusetzen, um die Handlungsfähigkeit wiederherzustellen, wie pleiteticker.info berichtet.

Bereits im Frühjahr 2024 wurde Claus Holzleitner als Finanzchef ins Management eingeführt, um das Wachstum gezielt zu steuern, doch trotz strategischer Anpassungen konnte die wirtschaftliche Lage nicht stabilisiert werden. Insider berichteten von ersten Versuchen, erfahrene Fachkräfte abzuwerben, was auf eine angespannte Situation im Unternehmen hinweist.