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Insolvenzwelle in Schleswig-Holstein: 22 Prozent mehr Pleiten!

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Schleswig-Holstein hat im Jahr 2024 einen Höchststand seit 2017 erreicht. Insgesamt wurden 833 Insolvenzen verzeichnet, was einem Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit ist die Zahl der Insolvenzen erstmals wieder höher als 2019, also vor der Corona-Pandemie, wie NDR berichtet.

Die durchschnittlichen Schulden eines insolventen Unternehmens in Schleswig-Holstein beliefen sich 2024 auf etwa 723.000 Euro, was einen Rückgang im Vergleich zu 2023 darstellt, als die durchschnittlichen Schulden 967.000 Euro betrugen. Die meisten Insolvenzanträge wurden im Kreis Pinneberg mit 97 Verfahren registriert, gefolgt vom Kreis Segeberg, wo 92 Anträge eingereicht wurden. Durch die Insolvenzen wurden 1.688 Arbeitnehmer betroffen, insbesondere im Kreis Segeberg, während die Stadt Neumünster mit 32 Insolvenzen den höchsten prozentualen Wert aller Kreise und kreisfreien Städte aufwies.

Rückgang der Insolvenzen im Jahr 2021

Statistik Nord dokumentiert.

Im Jahr 2021 waren mindestens 3.672 Arbeitnehmer direkt von Unternehmensinsolvenzen betroffen, wobei die insolventen Unternehmen ihren Gläubigern insgesamt 474 Millionen Euro schuldeten. Trotz des Rückgangs stieg die Zahl der betroffenen Beschäftigten um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittlichen Forderungen pro insolventem Unternehmen lagen bei knapp 1,1 Millionen Euro. Besonders betroffen war das Baugewerbe mit 90 Verfahren, gefolgt vom Handel mit 60 und der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit 58 Verfahren. Der Bereich Verkehr und Lagerei wies die höchste Insolvenzrate auf, mit 94 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen.