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In Deutschland haben fast 25% der privaten Haushalte keine Ersparnisse. Laut einer Umfrage der Direktbank ING, die 1.000 Personen befragte, gaben 23,5% der Befragten an, dass ihr Haushalt kein Geld für Notfälle hat. Die Hauptgründe für das Fehlen von Ersparnissen sind ein zu geringes Einkommen sowie steigende Lebenshaltungskosten.
Der Anteil der Haushalte ohne Ersparnisse ist in den letzten Jahren gesunken. Vor fünf Jahren lag dieser noch bei über 30%. Parallel dazu stieg der Anteil derjenigen mit Ersparnissen im Dezember auf 70,7%, was als historischer Höchststand gilt, wie der [Investment Week](https://www.investmentweek.com/rekordvermogen-aber-wenig-ersparnisse-deutschlands-haushalte-im-finanzdilemma/) berichtete. Ökonomen interpretieren diesen Anstieg als Ausdruck von Vorsicht in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten.
Einsparverhalten und Vermögensentwicklung
71,9% der Sparer legen Geld hauptsächlich für mögliche finanzielle Schwierigkeiten zurück. Weitere Beweggründe sind Reisen (46,4%) und bevorstehende größere Anschaffungen (43,5%). Mehr als die Hälfte der Befragten mit Ersparnissen gibt an, dass ihre Rücklagen mindestens ein halbes Jahr ausreichen würden, falls das Einkommen ausbliebe. 40,7% der Befragten sind der Meinung, dass ihre Ersparnisse sogar über ein Jahr hinweg ausreichen könnten.
Die Bundesbank vermeldete, dass das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland Ende des dritten Quartals 2024 etwa 9.004 Milliarden Euro betrug. Prognosen rechnen mit einem Anstieg dieses Vermögens auf knapp unter 10 Billionen Euro im laufenden Jahr. Die Bundesbank berücksichtigt in dieser Bewertung Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere sowie Ansprüche gegen Versicherungen, jedoch keine Immobilien. Die Verteilung des Geldvermögens bleibt in den Daten unklar, wie [Lomazoma](https://lomazoma.com/laut-umfrage-jedes-vierte-deutsche-budget-hat-keine-einsparungen/) feststellt.