
Der österreichische Kabarettist Josef Hader hat mit seinem neuen Programm im Burghof von Lörrach für große Aufmerksamkeit gesorgt. Sein Auftritt thematisiert das ländliche Eremitentum, in das sich sein lyrisches Ich zurückgezogen hat. Im Rahmen seines Auftritts spricht Hader über die Herausforderungen des Altwerdens und konfrontiert sein Publikum mit den Vor- und Nachteilen des Alters. Körperliche Beschwerden wie ein einschlafendes Bein und steigender Blutdruck begleiten seine Gedanken. Um diese Beschwerden zu lindern, greift er zu Rum, Hustensaft und gelegentlich auch zu Drogen.
Ein zentrales Thema seiner Darbietung ist die Reflexion über Reichtum, der ihn nicht vor dem Verlassenwerden durch junge Freundinnen schützt. Verwirrung über IBAN und Kontostand verdeutlicht, dass materielle Dinge nicht immer das Glück bringen. Der Comedian findet trotz seines Reichtums Gesellschaft bei einem Wolf namens Rudel, seinem eingebildeten Krafttier. Hader bemerkt die Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur, in der Tiere unter extremen Wetterbedingungen leiden müssen. Durch das Zielfernrohr seines Gewehrs schaut er auf die Welt und konstruiert dabei eine Verschwörungstheorie, die Pflanzen für das Elend verantwortlich macht. Seine Botschaft an das Publikum ist deutlich: „Ich wünsche keinem von euch, dass er so viel weiß wie ich.“ Dabei warnt er vor Internisten, Feministen und Fagottisten und verweist auf erstaunliche Informationen, die er im Internet gefunden hat, wie [verlagshaus-jaumann.de](https://www.verlagshaus-jaumann.de/inhalt.loerrach-josef-hader-mit-rabenschwarzem-psychogramm-im-burghof.87e6691e-27df-430b-9b51-5264a72adc83.html) berichtet.
Verschwörungstheorien im Kontext des Klimawandels
Das Phänomen der Verschwörungstheorien wird nicht nur in Haders Programm thematisiert, sondern ist auch Teil eines größeren gesellschaftlichen Diskurses. Eine Analyse von [Deutschlandfunk Kultur](https://www.deutschlandfunkkultur.de/gefaehrliche-klimamythen-100.html) offenbart, dass in Frankreich der Begriff „Winter-Dürre“ geprägt wurde, als viele Regionen über einen Monat lang keinen Regen erlebten, die längste Zeit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wissenschaftler dokumentieren zudem Rekordtemperaturen in der Arktis und das Abschmelzen von Gletschern. Trotz solcher eindeutigen Daten gibt es Menschen, die die Existenz der Klimakrise leugnen und Verschwörungstheorien verbreiten.
Einige dieser Mythen kursieren auf Plattformen wie Telegram, wo unter anderem die HAARP-Verschwörungstheorie vertreten ist. 河北教授, eine namhafte Physikerin, stellt klar, dass HAARP, ein zivilgesellschaftliches Programm zur Erforschung der Atmosphäre, keine geheimen Klimamanipulationen durchführt. Zudem wird darauf hingewiesen, dass die dortige Leistung nicht ausreicht, um Naturkatastrophen auszulösen. Diese Verschwörungserzählungen sind besonders in Umfeldern mit Misstrauen gegenüber Wissenschaft verbreitet, und Faktenchecker, die diesen Mythen entgegenwirken möchten, erreichen oft nicht die betroffenen Zielgruppen. In den USA äußerten laut Umfragen 87 Prozent der links wählenden Bevölkerung Besorgnis über den Klimawandel, während es bei rechts wählenden nur 28 Prozent waren. In Deutschland glauben nur vier Prozent an die Nichtexistenz des menschengemachten Klimawandels, was die Debatte weiter anheizt.