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Die anhaltende Wohnraumkrise in Deutschland wird im Rahmen der Bundestagswahl 2025 zunehmend zum Thema politischer Diskussionen. Während der Wahlkampf derzeit stark auf Migration fokussiert ist, zeigen viele Bürger Besorgnis über die hohen Mieten und die Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, der Thematik öffentlich und politisch Gehör zu verschaffen.
Im Zusammenhang mit diesen Herausforderungen wird Caren Lay, die bau- und wohnungspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, zur Diskussion in Landau eingeladen. Diese Veranstaltung wird von der Linken Südpfalz organisiert und findet am Donnerstag, den 20. Februar um 16 Uhr in der Jugendstilfesthalle (Kleiner Saal) statt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Lay hat sich als Expertin für Mieten und Wohnen einen Namen gemacht und genießt eine große Anhängerschaft in sozialen Medien. Die Diskussion wird unter dem Teilnehmenden auch Jens Schwaab, den Direktkandidaten der Linken im Wahlkreis 210 Südpfalz sowie Lisa Hartmann, die Vorsitzende der Linken Stadtratsfraktion in Landau, und Winfried Frank, den Aufsichtsratsvorsitzenden des Genossenschaftlichen Wohnens Landau (GeWoLD), stattfinden.
Politische Ansätze zur Bekämpfung des Wohnungsmangels
Die Bundestagswahl 2025 wirft zudem die Frage auf, wie die bestehenden Wohnprobleme politisch adressiert werden können. Laut einer Analyse, die im Deutschlandfunk veröffentlicht wurde, besteht überparteilicher Konsens darüber, dass gegen den Wohnungsmangel mehr unternommen werden muss. Experten schätzen, dass bundesweit rund 550.000 Wohnungen fehlen, was insbesondere in Ballungszentren und Universitätsstädten zu einer kritischen Lage führt. Selbst Personen mit überdurchschnittlichem Einkommen haben Schwierigkeiten, geeignete Wohnräume zu finden. Am schlimmsten betroffen sind Geringverdienende, Alleinerziehende, Studierende sowie Menschen mit ausländisch klingenden Namen.
Die steigenden Zinsen sowie die gestiegenen Kosten für Baumaterialien, Arbeit und Energie haben den Neubau in den letzten Jahren gebremst. Obwohl die Preise für Baumaterial zuletzt gesunken sind und auch die Zinsen gesenkt wurden, wird dennoch ein Anstieg des Wohnungsmangels prognostiziert. Besondere Beachtung findet die Mietpreisbremse, die im Jahr 2025 bundesweit auslaufen wird, und deren Verlängerung diverse Parteien, einschließlich SPD, Grüne und Die Linke, fordern, während CDU/CSU, AfD und FDP auf verstärkten Wohnungsbau setzen. Einigkeit besteht jedoch darin, die Bauverfahren unkomplizierter und schneller zu gestalten.
Die SPD plant unter anderem die Gründung einer neuen staatlichen Wohnungsgesellschaft sowie Maßnahmen zur Entbürokratisierung im Bauwesen. Die Grünen setzen sich für eine Stärkung der Mieterrechte und eine Verlängerung der Mietpreisbremse ein, während die FDP eine Verlängerung der Mietpreisbremse ablehnt und stattdessen auf Wohngeld zur Unterstützung der Mieter setzt. Diese divergierenden Ansätze der politischen Parteien zeigen die unterschiedlichen Strategien zur Bekämpfung der Wohnraumkrise auf.