
In Niedersachsen stehen die Kitas vor einer entscheidenden finanziellen Herausforderung. CDU-Abgeordnete Anna Bauseneick hat die Landesregierung aufgefordert, sofort zu handeln, um die anstehenden Veränderungen in der frühkindlichen Bildung zu verhindern. Aktuell sind über 5.500 QuiK-Kräfte in den Kitas des Bundeslandes tätig. Diese speziellen Fachkräfte, deren Finanzierung im kommenden Sommer 2025 endet, spielen eine zentrale Rolle in der frühkindlichen Entwicklung und Betreuung.
Bauseneick warnt, dass ohne die Fortführung der QuiK-Kräfte ein signifikanter Rückschritt in der frühkindlichen Bildung drohe. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage (Drs. 19/6966) hat die Landesregierung zwar eine „beabsichtigte“ Weiterförderung signalisiert, die jedoch von der Bereitstellung von Bundesmitteln und einem entsprechenden Richtlinienentwurf abhängt. Bauseneick kritisiert diese vagen Aussagen, da sie Planungssicherheit für die Träger und Verlässlichkeit für Eltern gefährden. Besonders betroffen wären über 90 Stellen in der Stadt und im Landkreis Lüneburg.
Finanzierung und Unterstützung für Kitas
Zusätzlich zu den Herausforderungen rund um die QuiK-Kräfte haben niedersächsische Kommunen die Möglichkeit, von rund 300 Millionen Euro zu profitieren, die zur Verbesserung der Personalausstattung in Kindertagesstätten bereitgestellt wurden. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt gab in Hannover bekannt, dass der Fokus dieser Mittelverteilung auf Einrichtungen liegt, die viele Kinder betreuen, die wenig oder gar kein Deutsch sprechen. Dies soll insbesondere die Integration und Sprachförderung unterstützen.
Die QuiK-Richtlinie, die rückwirkend zum 1. Januar 2017 in Kraft trat, fördert die Einstellung sozialpädagogischer Fachkräfte und ermöglicht Quereinsteigern, als Zusatzkräfte in Kindertagesstätten eingestellt und nachqualifiziert zu werden. Ziel ist eine Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation, insbesondere für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Um die Verteilung der Mittel zu realisieren, wird auf die Anzahl der Kindergartengruppen und die Kinder mit Migrationshintergrund durch örtliche Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe zurückgegriffen.
Angesicht der aktuellen Entwicklungen appelliert Bauseneick eindringlich an die Landesregierung, eine verbindliche Zusage zur Fortführung der QuiK-Kräfte ab dem 1. August 2025 zu geben und somit für gute Bildung ab dem ersten Tag zu garantieren.
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