Die Stadt Braunschweig hat einem 30 Jahre lang tätigen Tagesmütter Verbot erteilt, ihren Garten für die Betreuung von Kindern zu nutzen. Ulrike von Stein-Albert, die den Garten für die Kinderbetreuung verwendet hat, muss sich nun an diese Maßnahme halten, nachdem bei einer Kontrolle Mängel festgestellt wurden.
Das Verbot wurde in erster Linie aufgrund von Sicherheitsbedenken ausgesprochen. Konkret bemängelte die Stadt, dass ein Komposthaufen im Garten nicht ausreichend gesichert sei und dass giftige Pflanzenteile des Rhododendrons im Garten vorhanden sind. Diese unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen führten dazu, dass die Kinder nicht mehr im Garten spielen dürfen.
Reaktionen zum Verbot
Ulrike von Stein-Albert empfindet die Regelung als unverständlich und verweist darauf, dass der Garten in der Vergangenheit keine Gefahren für die Kinder dargestellt habe. Der Jugendamtsleiter Martin Albinus erklärte, dass seit 2021 Jugendämter verpflichtet sind, Gärten von Tagespflegeeinrichtungen zu überprüfen, und dass bei einer Kontrolle im letzten Jahr die Mängel festgestellt wurden.
Bei den Eltern, deren Kinder in der Tagespflege von Stein-Albert betreut werden, herrscht Enttäuschung über das Verbot. Das Betreten des Gartens ist nur in Begleitung der Eltern erlaubt. Eine Mutter, Carolin Sauss, kritisiert die Entscheidung der Stadt und betont die Bedeutung, dass Kinder lernen, mit Gefahren umzugehen. In der Hoffnung auf eine Lösung haben die Eltern bereits Kontakt mit dem Jugendamt aufgenommen.
Zusätzlich zur Situation in Braunschweig beschreibt die Stadt, dass eine Tagespflegeperson maximal fünf Kinder gleichzeitig betreuen kann und die finanzielle Förderung für die regelmäßige Betreuung von Kindern im Stadtgebiet umfassend ist. Für die Erlaubnis zur Kindertagespflege müssen verschiedene Nachweise wie ein polizeiliches Führungszeugnis und ein Gesundheitsnachweis erbracht werden, wie [braunschweig.de](https://www.braunschweig.de/leben/soziales/kinderbetreuung/kindertagespflege.php) berichtete.
