
Ökonom Marcel Fratzscher warnt vor einem möglichen wirtschaftlichen Abschwung in Deutschland im Jahr 2025. Als Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hebt Fratzscher hervor, dass nicht die höheren Abgaben bei Exporten in die USA problematisch sind, sondern die fehlende Planungssicherheit für deutsche Unternehmen. Diese Unsicherheit könnte Investitionen der deutschen Unternehmen schwächen und die Wirtschaft erneut in die Rezession führen. Laut Fratzscher sollten die Akteure nüchtern und deeskalierend auf die Androhungen von Handelszöllen durch Donald Trump reagieren. Er empfiehlt der neuen Bundesregierung, die Stärkung Europas als oberste Priorität im Umgang mit Handelskonflikten zu setzen.
Fratzscher betont, dass Deutschland als kleine Volkswirtschaft seine Interessen nur als Teil eines starken Europas schützen kann. Derzeit befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer Schwächephase, und nach zwei Rezessionsjahren wird für 2025 lediglich ein Mini-Wachstum erwartet, wie NOZ berichtete.
Prognosen zur wirtschaftlichen Lage
Erwartet wird ein wirtschaftlicher Rückgang über drei Quartale hinweg: im Sommerquartal, im Herbst und Anfang 2023. Eine Erholung der Wirtschaft wird für 2024 mit einem Wachstum von 1,9 Prozent prognostiziert. Hauptursache für die schlechte wirtschaftliche Lage sind die hohen Gaspreise, die durch den Ukraine-Krieg und ausbleibende russe Gaslieferungen weiter angeheizt werden. Verbraucher müssen sich auf eine sinkende Kaufkraft einstellen, da sie aufgrund der Gaskrise und der bevorstehenden Rezession mehr für Energie ausgeben müssen, wie Deutschlandfunk berichtet.