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Krise bei den Jugendämtern: Kinder in Deutschland sind in Gefahr!

In Deutschland zeigt sich ein besorgniserregender Anstieg bei den Fällen von Kindeswohlgefährdung. Während zahlreiche Jugendämter mit erheblichem Personalmangel zu kämpfen haben, werden viele schutzbedürftige Minderjährige unzureichend untergebracht. Gabriele Flößer vom Kinderschutzbund betont, dass die Rechte der Kinder auf Schutz, Förderung und Beteiligung nicht vollständig gewährleistet werden können, wie [radioeuskirchen.de](https://www.radioeuskirchen.de/artikel/jugendaemter-in-der-krise-folgenschwer-fuer-kinder-in-not-2209912.html) berichtete.

Eine WDR-Befragung ergab, dass die Bedingungen in den Jugendämtern oftmals unzureichend sind. Im Jahr 2023 wurden mehr als 63.700 Fälle von Kindeswohlgefährdung gemeldet, was den höchsten Stand seit Erhebung dieser Statistiken darstellt. Laut Flößer könnte die tatsächliche Zahl jedoch noch höher liegen, da nicht alle Jugendämter in der Lage waren, Daten zu melden. In Nordrhein-Westfalen (NRW) hält der Anstieg der Kindeswohlgefährdung unvermindert an, und viele Jugendämter fühlen sich überlastet.

Überlastung und unzureichende Ressourcen

Laut den Erhebungen klagen etwa 80% der bundesweit befragten Jugendämter über Überlastung der Mitarbeiter im Allgemeinen Sozialen Dienst. Rund 24% der befragten Jugendämter berichteten von Gefährdungen von Kindern und Jugendlichen im Jahr 2023, teilweise aufgrund mangelnder Plätze in Inobhutnahmestellen. In einigen Fällen mussten Kinder in den Räumlichkeiten der Jugendämter untergebracht werden, wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/kinder-jugendhilfe-jugendamt-kindeswohl-inobhutnahme-100.html) berichtete.

Familienministerin Josefine Paul betonte die Notwendigkeit von Verbesserungen im Kinderschutz in NRW und verweist auf das neu eingeführte Landeskinderschutzgesetz, das Standards setzen soll. Dennoch bleibt der Fachkräftemangel ein zentrales Problem für die Jugendämter. Verdi kritisiert die unzureichende Unterstützung für Familien und Kinder und warnt vor überbordender Bürokratie. Auch die FDP-Landtagsfraktion in NRW fordert eine Entlastung für die Jugendämter, während das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Fachkräftesicherung in der Kinder- und Jugendhilfe als zentrale Herausforderung anerkennt.