CoburgDeggendorfDeutschland

Krisenfestes Deutschland: Rotes Kreuz fordert mehr Schutz für Bürger!

In Deutschland wird der Ruf nach einer besseren Ausrüstung und finanziellen Unterstützung für den Katastrophenschutz lauter. Bei einem Katastrophenschutzkongress in Deggendorf äußerte die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Angelika Schorer, ihre Bedenken, dass sowohl die Gesellschaft als auch die Hilfsorganisationen nicht ausreichend auf die veränderten Einsatz- und Bedrohungslagen vorbereitet seien. Schorer kritisierte, dass der Bund bei seinen Planungen für ein schuldenfinanziertes Sondervermögen die Zivilverteidigung und den Katastrophenschutz nicht berücksichtigt habe, und forderte neue Konzepte für den Katastrophenschutz.

Auch Gerda Hasselfeldt, die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), wies auf die Herausforderungen des Klimawandels für den Bevölkerungsschutz hin. Sie betonte die Notwendigkeit einer angemessenen personellen und materiellen Ausstattung, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang bezeichnete die Bundestags-Vizepräsidentin Andrea Lindholz die Wiedererlangung der Zivilschutztüchtigkeit als eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre. Der Kongress erhielt zudem politische Aufmerksamkeit durch das Erscheinen mehrerer CSU-Politikerinnen, darunter die Sozialministerin Ulrike Scharf, die die Bedeutung von Katastrophenhilfe und Rettungsdiensten für die Sicherheit unterstrich.

Forderungen der Hilfsorganisationen

Die Debatte zum Katastrophenschutz wird durch eine gemeinsame Pressemitteilung von fünf Hilfsorganisationen verstärkt, in der die künftige Bundesregierung aufgefordert wird, die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die finanzielle Ausstattung zu verbessern. Unter den sechs Kernforderungen ist der Aufbau eines einheitlichen Krisenmanagements, das alle Akteure einbezieht, sowie die Modernisierung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die eine Reform des Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetzes umfassen. Zudem wird eine Erhöhung des Bundeshaushalts für den Bevölkerungsschutz auf mindestens 0,5 Prozent (ca. 2,4 Milliarden Euro) gefordert.

Zum weiteren Handlungsbedarf zählen die Stärkung des Ehrenamts und die Schaffung attraktiver Rahmenbedingungen für die Bindung und Gewinnung von Helfern. Des Weiteren wird die Notwendigkeit betont, die gesellschaftliche Resilienz durch Bildungs- und Informationsprogramme zu fördern sowie die internationale Zusammenarbeit auszubauen. Unterstützer dieser Anliegen sind unter anderem Martin Schelleis von den Maltesern, der eine Weiterentwicklung der nationalen Sicherheitsstrategie und mehr Personal im zivilen Bereich fordert, sowie Ute Vogt von der DLRG, die steuerliche Erleichterungen für Ehrenamtliche anmahnt.

Die Dringlichkeit der Umsetzung dieser Maßnahmen zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes wird von allen beteiligten Organisationen klar unterstrichen, wie [np-coburg.de](https://www.np-coburg.de/inhalt.rettungsorganisationen-rotes-kreuz-will-bessere-ausruestung-fuer-katastrophenschutz.a05da5b2-a40f-443f-9731-9a9e7d746e6a.html) und [drk.de](https://www.drk.de/presse/pressemitteilungen/meldung/gemeinsame-pressemitteilung-fuer-ein-krisenfestes-deutschland-hilfsorganisationen-fordern-besseren-bevoelkerungsschutz/) bestätigen.