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Kunst gegen Sucht: Düsseldorfer Ausstellung zeigt bewegende Schicksale

Der Caritasverband Düsseldorf veranstaltet derzeit eine Ausstellung im Rathaus mit dem Titel „Rand, Stadt, Liebe – Düsseldorf meine Stadt“, die sich mit dem Thema Sucht auseinandersetzt. Diese Ausstellung zeigt Kunstwerke von Klientinnen und Klienten der Fachberatung Sucht und ist bis zum 20. April 2025 geöffnet. Die Eröffnung fand am 18. März 2025 durch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller statt. Dr. Keller betonte bei der Eröffnung die Bedeutung der Ausstellung im öffentlichen Raum und die universelle Betroffenheit von Sucht, während Ansgar Funcke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes, die Anerkennung und Unterstützung für die Klientinnen und Klienten hervorhob.

Die Ausstellung beinhaltet Geschichten von heroinkranken Düsseldorferinnen und Düsseldorfern. Einige der Betroffenen haben inzwischen Arbeit oder Wohnungen gefunden, während andere verstorben sind. Sie wurde im Rahmen des Beschäftigungsprojektes Etappe entwickelt, das seit über 20 Jahren besteht. Das Ziel des Projektes ist es, Teilhabe an sinnstiftender Arbeit zu fördern und die Rückkehr in eine geregelte Tagesstruktur zu unterstützen. Die Kunstwerke umfassen Gedichte, Fotografien, Familiengeschichten und individuelle Tagesabläufe und visualisieren das Leben der Betroffenen. Sie dienen als Kontrapunkt zu den bestehenden Vorurteilen gegenüber Suchtkranken, wie [duesseldorf.de](https://www.duesseldorf.de/aktuelles/news/detailansicht/newsdetail/rand-stadt-liebe-duesseldorf-meine-stadt-1) berichtete.

Aktionswoche „Sucht hat immer eine Geschichte“

Zusätzlich zur Ausstellung im Rathaus findet in Düsseldorf eine Aktionswoche mit dem Titel „Sucht hat immer eine Geschichte“ statt, die am 23. Oktober 2023 mit der Vernissage der Ausstellung „Sucht und Sehnsucht“ in der Versöhnungskirche in Düsseldorf-Flingern eröffnet wird. Diese Ausstellung, die von CROSSPOINT und Diakonie Düsseldorf organisiert wird, zeigt 20 Porträts des Duisburger Malers Thorsten Kasel, der seine Werke aus Gesprächen mit Menschen über deren Suchterfahrungen entwickelt hat. Das Ziel dieser Ausstellung ist es, Klischees zu entlarven und die gesellschaftliche Präsenz von Sucht aufzuzeigen.

Die Vernissage beginnt um 18 Uhr mit der Öffnung der Versöhnungskirche, gefolgt von einem Grußwort des Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Düsseldorf, Michael Schmidt, sowie einem Künstlergespräch zwischen Thorsten Kasel und Nathalie Krall. Es wird auch die Möglichkeit zu offenen Gesprächen bei Getränken und Häppchen sowie eventuell musikalischer Begleitung durch Ando Andushaj geben, wie [crosspoint-duesseldorf.de](https://www.crosspoint-duesseldorf.de/aktionswoche/programm) berichtete.