
In den vergangenen Tagen wurden bei der Polizeiinspektion Memmingen zwei Fälle von Liebesbetrug angezeigt, die das Vertrauen von Online-Suchenden erschütterten. Wie Ulm News berichtete, handelt es sich um eine 67-jährige Frau aus dem Unterallgäu sowie um eine 56-jährige Frau, die über unterschiedliche Plattformen in Kontakt mit den Betrügern traten.
Der erste Fall datiert auf Ende Mai 2024, als die ältere Dame über einen Messengerdienst mit einem vermeintlichen Mann aus Bristol kommunizierte. Der Betrüger erlangte das Vertrauen der Geschädigten und forderte Geld für Essen und Schulgeld für seinen angeblichen Sohn. Im Laufe der Zeit steigerten sich seine Forderungen, so dass er auch einen niedrigen vierstelligen Betrag für eine angebliche lebensnotwendige Operation verlangte. Zuletzt benötigte der Täter Zollgebühren für ein angekündigtes Paket mit einem fünfstelligen Geldbetrag, welche die Frau ebenfalls überwies. Insgesamt erbeutete der Betrüger einen niedrigen fünfstelligen Betrag, bevor die Geschädigte schließlich Anzeige erstattete.
Weitere Betrugsmasche bei einer 56-Jährigen
Die zweite Betroffene, eine 56-jährige Frau, wurde im Dezember 2024 über eine Onlineplattform angesprochen, wobei sich der Täter als Sänger ausgab und eine Liebesbeziehung vortäuschte. Auch hier überwies die Geschädigte in mehreren Schritten einen niedrigen vierstelligen Betrag.
Die Polizei warnt vor solchen Betrugsmaschen und erklärt, dass viele Opfer oft erst zu spät erkennen, dass sie betrogen werden. In der digitalen Welt haben Betrüger, die als attraktive Singles auftreten, größere Chancen, Vertrauen zu gewinnen und emotionale Bindungen aufzubauen.
Die Polizeiliche Kriminalprävention empfiehlt, misstrauisch bei der Kontaktaufnahme von Unbekannten zu sein und Ungereimtheiten in der Kommunikation zu hinterfragen. Zudem sollte man persönliche Daten zurückhaltend anbieten und darauf achten, dass Betrüger auch kompromittierendes Material sammeln können, um ihre Opfer zu erpressen. Tipps zur Erkennung von Fake-Profilen werden ebenfalls bereitgestellt, wie die Rückwärtssuche von Bildern und das Vermeiden finanzieller Transaktionen mit Online-Bekanntschaften, insbesondere unter emotionalem Druck.
Im Falle eines Verdachts auf Betrug sollten Betroffene umgehend die Polizei kontaktieren und sicherstellen, dass keine Zahlungen an die Betrüger geleistet werden. Zudem wird geraten, Beweise wie E-Mails, Chat-Texte und Überweisungsbelege zu speichern.
Für umfassendere Informationen über derartige Betrugsmaschen bietet die Seite der Polizeilichen Kriminalprävention, die unter polizei-beratung.de zu finden ist, wichtige Tipps und eine Aufklärung zu Romance Scamming.